Olympia kompakt Die wichtigsten Meldungen des letzten Tages aus Tokio

Tokio · Bei den Olympischen Spielen ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Am Ende des letzten Tages in Tokio liefern wir noch einmal eine Übersicht, was alles los war. Die Höhepunkte des Tages – aus deutscher und internationaler Sicht.

 Der Schriftzug "Arigato" auf einer Anzeigetafel.

Der Schriftzug "Arigato" auf einer Anzeigetafel.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Knapp vorbei

Emma Hinze atmete schwer, sie stieg völlig entkräftet vom Rad und hielt sich kaum noch auf den Beinen. Der Griff nach der zweiten Olympia-Medaille hatte die deutsche Bahnrad-Hoffnung bis an das absolute Limit getrieben, allein die Belohnung für die Strapazen blieb ihr am Ende der Sommerspiele in Japan verwehrt. "Es war richtig hart. Mir haben noch nie die Beine so weh getan", sagte die Weltmeisterin nach ihrem vierten Platz im Sprint: "Ich wollte sehr gern eine Medaille, egal welche. Jetzt ist es Platz vier geworden, und ich bin traurig." Tokio verlässt sie dennoch nicht mit leeren Händen: Im Teamsprint hatte sie mit Lea Sophie Friedrich Silber gewonnen.

Nummer zwei

Am Schlusstag gab es noch einen zweiten Coronafall im deutschen Team. Susanne Wiedemann, die Teilmannschaftsleiterin Moderner Fünfkampf, wurde positiv getestet. Wiedemann war mit dem Team im Dorf untergebracht und musste nun ins Quarantänehotel. Der zuvor einzige deutsche Coronafall war Radprofi Simon Geschke gewesen. Laut DOSB erhöhte sich die Gesamtzahl der Infizierten im Zusammenhang mit den Sommerspielen am letzten Tag auf 430, dazu gehörten 32 Bewohnerinnen und Bewohner des olympischen Dorfes.

Frankreich!

Zehnmal Gold, so viel wie Deutschland, die Niederlande und Italien. Die Franzosen waren vor allem in den Mannschaftssportarten stark: Am Sonntag holten auch die französischen Frauen Gold im Handball - wie am Vortag die Männer, dazu gab es Silber (Männer) und Bronze (Frauen) im Basketball. Und schon in drei Jahren dann die Heimspiele in Frankreich.

Frankreich?

Frankreichs Morhad Amdouni (33) leistete sich beim Marathon der Männer eine ziemlich miese Nummer. Bei Kilometer 28 lief er rechts auf eine Verpflegungsstation zu, doch statt sich die erste Flasche zu nehmen, räumte er erst mal die weiteren gut 30 ab, um sich dann die letzte zu nehmen. Die direkt hinter ihm laufende Konkurrenz griff bei Temperaturen um die 30 Grad ins Leere.

U-S-A

Stolz hielt Sue Bird ihre linke Hand in die Kamera, alle Finger zeigten in die Höhe, passend zur fünften Goldmedaille, die um ihren Hals baumelte. "Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte die US-Basketballerin, nachdem sie als 40-Jährige Geschichte geschrieben hatte - gemeinsam mit Teamkollegin Diana Taurasi (39). Niemand war auf olympischer Bühne in der Sportart erfolgreicher als diese beiden. Auch kein Mann. Weil auch noch die Volleyballerinnen Gold gewannen, standen die USA am Ende mit 39 Olympiasiegen im Medaillenspiegel knapp vor China (38) sowie Japan (27).

Kipchoge

Er ist Weltrekordler, und nun auch zum zweiten mal Olympiasieger: Eliud Kipchoge aus Kenia lief wie 2016 in Rio im olympischen Außenposten Sapporo zu Gold im Marathon. Der 36-Jährige zog damit mit dem legendären Abebe Bikila (1960 und 1964) sowie Waldemar Cierpinski (1976 und 1980) gleich. "Ich denke, ich habe mein Vermächtnis erfüllt", sagte Kipchoge: "Ich hoffe, das inspiriert kommende Generationen."

Und jetzt?

Am Montag gegen 15.30 Uhr gibt es für Team D einen Empfang im Römer in Frankfurt/Main.

(dör/kron/old/stja/dpa/SID)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort