Olympische Spiele 2021 Fünf deutsche Sportler kämpfen im Badminton um Gold

Tokio · Das rasante Rückschlagspiel gehört seit fast 30 Jahren zu den Medaillenspielen bei Olympia. Auch dieses Mal wird es garantiert wieder spannend.

 Isabel Herttrich und Mark Lamsfuss bei der Badminton Europameisterschaft in Kiew.

Isabel Herttrich und Mark Lamsfuss bei der Badminton Europameisterschaft in Kiew.

Foto: dpa/Efrem Lukatsky

Bei Badminton kommt es auf gute Reflexe, Kraft und Ausdauer an. Der verwendete Federball besteht aus Gänsefedern und einer abgerundeten Korkspitze und kann Geschwindigkeiten von über 400 km/h erreichen. Bei den Sommerspielen 1992 in Barcelona gehörte Badminton erstmals zum olympischen Programm.

Regeln

Ein Badminton-Match wird nach dem Best-of-Three-Prinzip und der sogenannten Rallypoint-Zählweise gespielt. Der Spieler oder das Paar, das als erstes in einem Satz 21 Punkte erreicht, gewinnt. Beide Seiten können unabhängig vom Aufschlag punkten.Haben beide Seiten 20 Punkte, wird der Satz fortgesetzt, bis eine Zwei-Punkte-Differenz erspielt wurde. Die Obergrenze für einen Satz sind 30 Punkte. Wer diese Marke zuerst erreicht, entscheidet den Satz für sich.

Bei den Olympischen Spielen werden die Disziplinen Einzel (Damen/Herren), Doppel (Damen/Herren) und Gemischtes Doppel gespielt.

In den Einzelwettkämpfen treten die Spieler in 12-16 Gruppen mit jeweils drei bis vier Spielern gegeneinander an. Der bestplatzierte Spieler in jeder Gruppe rückt dann in das Achtelfinale vor. Im Doppel werden die Spieler in vier Vierergruppen eingeteilt. Die beiden erstplatzierten Paare jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein.

Olympische Spiele 2021: Das ist der Zeitplan für Badminton
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Das ist der Zeitplan für Badminton bei Olympia

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Deutsche Teilnehmer

  • Damen-Einzel: Yvonne Li (Lüdinghausen)
  • Herren-Einzel: Kai Schäfer (Dortelweil)
  • Herren-Doppel: Mark Lamsfuß und Marvin Seidel (Wipperfeld/Bischmisheim)
  • Gemischtes-Doppel: Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich (Wipperfeld/Bischmisheim)

Gewinner von Rio 2016

  • Damen-Einzel: Carolina Marín (Spanien)
  • Herren-Einzel: Chen Long (China)
  • Damen-Doppel: Misaki Matsutomo und Ayaka Takahashi (Japan)
  • Herren-Doppel: Fu Haifeng und Zhang Nan (China)
  • Gemischtes-Doppe: Tontowi Ahmad und Liliyana Natsir (Indonesien)

Favoriten

Die Badminton-Weltspitze wird traditionell von asiatischen Ländern angeführt. China hat bisher insgesamt 18 Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen gewonnen, alleine in London 2012 entschieden die chinesischen Athleten alle fünf Wettbewerbe für sich.

Aber auch Länder wie Republik Korea, Malaysia, Indonesien und Thailand gehören zu den Favoriten. In Europa ist Dänemark wohl die stärkste Badminton-Nation.

Bei den Herren greift in der ersten Reihe der Japaner Kento Momota nach der Goldmedaille. Auch wenn die Japaner nicht mehr eine so starke Mannschaft haben, wie früher, ist die Nummer eins der Weltrangliste ein klarer Favorit. Seine größten Herausforderer kommen mit Shi Yu Qui und Anthony Ginting aus China, aber auch Viktor Axelsen und Anders Antonsen aus Dänemark werden gute Chancen eingeräumt.

Bei den Damen werden sehr wahrscheinlich Spielerinnen wie Chen Yu Fei aus China, Tai Tzu Ying aus Taiwan, Carolina Marin aus Spanien und Pusarla V Sindhu aus Indien ganz vorne mitspielen.

Zeitplan

Das erste Spiel beginnt am Samstag, 24. Juli um 9.00 Uhr, das letzte findet am Montag, 2. August statt.

(cwe)
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