50 Tage vor dem Start Erste ausländische Olympioniken beziehen Trainingslager in Japan

Tokio · Rund 50 Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele hat die australische Frauen-Softball-Mannschaft bereits ihr Trainingslager in Japan bezogen. Die Athletinnen und ihr Betreuerstab müssen strengste Regeln befolgen.

 Mitglieder der australischen Softball-Olympiamannschaft bei ihrer Ankunft in Japan.

Mitglieder der australischen Softball-Olympiamannschaft bei ihrer Ankunft in Japan.

Foto: dpa/Issei Kato

Als erste ausländische Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio hat die australische Frauen-Softball-Mannschaft ihr Trainingslager in Japan bezogen. Das Team traf am Dienstag, rund 50 Tage vor Beginn der Sommerspiele, aus Singapur kommend auf dem internationalen Flughafen Narita nahe Tokio ein. Die 23 „Aussie Spirit“-Athletinnen und fünf Betreuer werden am Samstag mit dem Vorbereitungstraining in der Stadt Ota in Tokios Nachbarpräfektur Gumma beginnen. Wegen der andauernden Corona-Pandemie muss sich die Mannschaft jedoch strengsten Regeln unterwerfen. So ist dem Team untersagt, in Kontakt mit Japans Bürgern zu treten, die ohnehin mehrheitlich dagegen sind, dass die Spiele überhaupt stattfinden.

Alle Mannschaftsmitglieder seien geimpft in Japan eingetroffen, berichteten lokale Medien. Sie müssen sich in Japan nun jeden Tag auf das Coronavirus testen lassen. Alle Zimmer, Ess- und Besprechungsräume befinden sich auf ein und demselben Stockwerk ihres Hotels in Ota. Die Spielerinnen und ihre Betreuer dürfen sich nur zwischen ihrer Unterkunft und den Trainingsanlagen bewegen, Ausflüge oder sonstiger Kontakt mit der örtlichen Bevölkerung sind verboten. Stattdessen sind virtuelle Begegnungen über das Internet geplant.

Die Australierinnen kennen ihre Gastgeber bereits. Seit 2018 hatten sie schon dreimal in Ota ein Trainingsquartier bezogen und dabei die Gelegenheit, Schulen zu besuchen und an anderen Veranstaltungen mit den Bürgerinnen und Bürgern teilzunehmen. Diesmal jedoch ist dies wegen der Pandemie nicht möglich. Dutzende andere Gemeinden in Japan haben ihre Gastgeberrolle für die Olympischen Spiele und die Paralympics aus Sorge vor dem Coronavirus dagegen aufgegeben.

Die Australierinnen werden während ihrer Vorbereitung gegen Clubs der japanischen Softball-Liga und von Universitäten spielen. Am 17. Juli geht es dann ins Olympische Dorf nach Tokio, wo ebenfalls strengste Sicherheitsregeln gelten. Die Olympia-Stadt befindet sich derzeit weiter im Corona-Notstand. Die Eröffnungsfeier für die wegen Corona um ein Jahr verschobenen Spiele ist für den 23. Juli geplant.

(stja/dpa)
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