Hamburg sagt "Nein" Siebte deutsche Olympia-Bewerbung gescheitert

Hamburg · Hamburg sollte zum vierten Mal Olympische Spiele nach Deutschland holen. Doch den Spielen von Garmisch-Partenkirchen und Berlin (beide 1936) sowie München (1972) stehen seit Sonntagabend sieben gescheiterte Bewerbungen gegenüber.

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Foto: dpa, dbo nic bra

Vor dem Nein der Hamburger zerplatzte schon Ende 2013 der Traum von Winter-Olympia 2022 in München an einem Bürgerbegehren. Demselben Schicksal fiel Hamburg im Rennen um die Sommerspiele 2024 am Sonntag zum Opfer.

Olympische Spiele in Deutschland:

  • 1936 Garmisch-Partenkirchen (Winter)
  • 1936 Berlin (Sommer)
  • 1972 München (Sommer)

Gescheiterte Bewerbungen:

  1. Garmisch-Partenkirchen für 1960 (Winter)
  2. Berchtesgaden für 1992 (Winter)
  3. Berlin für 2000 (Sommer)
  4. Leipzig für 2012 (Sommer)
  5. München für 2018 (Winter, mit Garmisch-Partenkirchen und Königssee)
  6. München 2022 (Winter, mit Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgaden, Ruhpolding — allerdings vor offizieller Bewerbung durch negatives Bürgervotum)
  7. Hamburg 2024 (Sommer, mit Kiel)

Garmisch-Partenkirchen war auch 1940 als Ausrichter der Winterspiele vorgesehen. Diese hätten zunächst in Sapporo/Japan stattfinden sollen, wurden aber am 16. Juli 1938 nach dem Ausbruch des zweiten japanisch-chinesischen Krieges abgesagt. Am 3. September 1938 erhielt zunächst St. Moritz/Schweiz den Zuschlag. Nach Streitigkeiten zwischen dem Organisationskomitee und dem IOC wurden die Spiele St. Moritz am 9. Juni 1939 wieder entzogen und Garmisch-Partenkirchen zugesprochen.

Die Absage erfolgte drei Monate später nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

(jaso/sid)
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