Gold ging an Norweger Rooth Was Neugebauer über seine Silbermedaille sagt

Paris · Am zweiten Tag wurde Leo Neugebauer dann doch noch vom Norweger Markus Rooth abgefangen. Mit Silber zeigt sich der Zehnkämpfer am Ende aber dennoch zufrieden.

Leo Neugebauer holt Silber im Zehnkampf von Paris.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Traum von Gold ist geplatzt - aber Leo Neugebauer hat bei den Olympischen Spielen Silber im Zehnkampf gewonnen. Der Stuttgarter sammelte im Stade de France 8748 Punkte und musste sich nach einem packenden Thriller nur dem neuen König der Athleten, Markus Rooth aus Norwegen (8796), geschlagen geben. Bronze gewann Lindon Victor aus Grenada (8711).

„In diesem Stadion, mit diesen Fans, mit dieser Atmosphäre, es ist unbeschreiblich, hier so einen Zehnkampf abliefern zu dürfen“, sagte Neugebauer im ZDF: „Eine Silbermedaille ist nicht schlecht bei Olympischen Spielen.“ Er habe einen „sehr soliden“ Wettkampf absolviert: „Ich kann mich nicht beschweren.“

Der deutsche Rekordhalter Neugebauer hatte lange auf Goldkurs gelegen, doch einige Patzer ließen den 24-Jährigen auf dem Weg zum ganz großen Triumph straucheln. Dennoch holte Neugebauer 28 Jahre nach Frank Busemann als erster deutscher Zehnkämpfer wieder eine Olympia-Medaille.

Nach einem ganz starken ersten Wettkampftag war Neugebauer als Führender in die Entscheidung um die Medaillen gegangen, doch dann wackelte der deutsche Rekordhalter plötzlich, seine zuvor gezeigte Sicherheit war etwas weg. Viele Fans fühlten sich schon an die WM im Vorjahr erinnert, als Neugebauer noch auf Rang fünf abrutschte. Doch diesmal wehrte sich der Modell-Athlet erfolgreich - und konnte am Ende über eine Medaille jubeln.

Der ehemalige Welt- und Europameister Niklas Kaul blieb hinter den Erwartungen zurück und landete mit 8445 Punkten nur auf Platz acht. Till Steinforth (Halle) belegte Rang 15 (8170).

(SID/loy)