Eklat um Radsport-Funktionär DOSB zögert eine Nacht zu lange im Rassismus-Skandal

Meinung | Düsseldorf · Am Mittwoch war die Sachlage im Rassismus-Vorfall um Patrick Moster klar. Trotzdem brauchte der Olympische Sportbund DOSB bis Donnerstag, um den Radsport-Sportdirektor nach Hause zu schicken. Ein Abwarten, das dem deutschen Sport schadet.

 Patrick Moster, Sportdirektor vom Bund Deutscher Radfahrer, am Streckenrand in Japan

Patrick Moster, Sportdirektor vom Bund Deutscher Radfahrer, am Streckenrand in Japan

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Nun also doch: Nach dem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Nacht über das Thema geschlafen hatte, schickte er Patrick Moster nach dessen rassistischem Ausfall vom Vortag gegenüber afrikanischen Athleten vorzeitig nach Hause. Doch so oft im Alltag auch der Ratschlag Sinn macht, vor einer wegweisenden Entscheidung „erstmal eine Nacht darüber zu schlafen“, so sehr ist es im Eklat um den Sportdirektor vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die eine Nacht des Zögerns zu viel, die den DOSB in einem denkbar schlechten Licht erscheinen lässt.