Internet-Hit Japans verhinderte Olympia-Helfer schmettern deutsche Nationalhymnen

Bei den Wettkämpfen dürfen die meisten von ihnen wegen der Corona-Regeln nicht wie geplant helfen. Trotzdem wollen die Freiweilligen die Olympia-Teams unterstützen - dafür haben sie sich eine besondere musikalische Aktion überlegt. Die deutsche Hymne im Video.

 Ein Helfer hätl ein Schild, das zum Einhalten der Corona-Regeln auffordert.

Ein Helfer hätl ein Schild, das zum Einhalten der Corona-Regeln auffordert.

Foto: dpa/Marijan Murat

Mit Gesangseinlagen der ganz besonderen Art sorgen mehr als 1000 japanische Freiwillige bei den Olympischen Spielen in Tokio am Rande des Spektakels für Furore im Internet. Weil es für sie wegen der Corona-Pandemie keine Verwendung mehr bei den Spielen gab, haben sie sich kurzerhand dazu entschlossen, die Nationalhymnen von allen 204 teilnehmenden Nationen und Regionen zu singen und auf YouTube hochzuladen. Dort sind nun die 1318 Volunteers mit ihren Familien und Freunden zu sehen, wie sie aus Leibeskräften „Einigkeit und Recht und Freiheit“ und all die anderen Hymnen schmettern. Klaviermusik und die getragenen Stimmen der Japaner geben der deutschen Hymne einen emotionalen und äußerst feierlichen Klang. Die Aussprache scheint den Sängerinnen und Sängern kaum Probleme zu machen. Eine Familie ist sogar in schwarz-rot-gold gekleidet.

Mit der Aktion wollen sie nicht nur die Athleten aufmuntern, sondern auch all die Fans in anderen Ländern, die wegen Corona nicht nach Japan einreisen durften.

„Wir wollen der Welt mitteilen, dass wir die Sportler anfeuern“, teilte das Nippon Foundation Volunteer Support Center mit, das die Initiative mit dem amüsanten Titel „Yell for one“ (Schrei für einen) ins Leben gerufen hatte. Anlass für das fröhliche Projekt war, dass viele Freiwillige in Japan erklärt hatten, dass sie weiterhin an den Spielen teilnehmen wollten.

Rund 80.000 Freiwillige hatten sich als Volunteers für die Spiele und die anschließenden Paralympics gemeldet. Doch rund 10.000 verzichteten am Ende, aus Sorge über die Pandemie oder weil ihre Terminplanung nach der Verschiebung der Spiele um ein Jahr dies nicht mehr zuließ. Außerdem wurden viele ihrer geplanten Einsätze wegen des Zuschauerausschlusses gestrichen.

(rent/dpa)
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