Olympia 2021 So läuft das Wasserspringen in Tokio

Tokio · Egal ob Turmspringen, Kunstspringen oder Synchronspringen - China dominiert alle Disziplinen des Wasserspringens seit Jahren. Doch auch das deutsche Team muss sich in Tokio nicht verstecken.

Patrick Hausding springt vom 3-Meter-Brett.

Patrick Hausding springt vom 3-Meter-Brett.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Wasserspringen ist seit 1904 olympisch, zunächst nur das Turmspringen und der Kopfweitsprung, vier Jahre später kam das Kunstspringen hinzu. Seit den Spielen 2000 in Sydney stehen auch die Synchron-Wettbewerbe auf dem Programm.

Regeln

Beim Wasserspringen sind insgesamt acht Medaillen zu vergeben, jeweils vier an Männer und Frauen in den gleichen Disziplinen: Turmspringen 10 m, Kunstspringen 3 m, Synchronspringen 10 m und Synchronspringen 3 m.

In allen Disziplinen bewerten die Punktrichter jeweils fünf Sprünge bei den Frauen und sechs bei den Männern. Kriterien sind etwa die Sprunghöhe oder die technische Ausführung. Beim Synchronspringen wird zudem der parallele Ablauf der beiden Springer bewertet.

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Deutsche Teilnehmer

Insgesamt sind neun DSV-Wasserspringer in Tokio vertreten. Nur das Turm-Synchronspringen der Männer ist vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) nicht besetzt. Angeführt wird das Team von Rekord-Europameister Patrick Hausding. Ebenfalls bei den Männern dabei sind Timo Barthel, Lars Rüdiger, Martin Wolfram und der erst 16-Jährige Jaden Eikermann.

Die amtierende Europameisterin im Kunst- und Synchronspringen vom 3-m-Brett Tina Punzel tritt neben Lena Hentschel, Elena Wassen und Christina Wassen bei den Frauen an.

Das ist Deutschlands Olympia-Aufgebot für Tokio
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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Gewinner von Rio 2016

  • Turmspringen 10 m (Männer): Chen Aisen (China)
  • Kunstspringen 3 m (Männer): Cao Yuan (China)
  • Synchronspringen 10 m (Männer): Chen Aisen, Lin Yue (China)
  • Synchronspringen 3 m (Männer): Christopher Mears, Jack Laugher (Vereinigtes Königreich)
  • Turmspringen 10 m (Frauen): Ren Qian (China)
  • Kunstspringen 3 m (Frauen): Shi Tingmao (China)
  • Synchronspringen 10 m (Frauen): Chen Ruolin, Liu Huixia (China)
  • Synchronspringen 3 m (Frauen): Shi Tingmao, Wu Minxia (China)

Favoriten

Natürlich sind die Chinesen auch diesmal wieder favorisiert. 2016 haben die Überflieger von acht Finals sieben für sich entschieden - und 31 von 40 Goldmedaillen seit 2000 gewonnen. Allerdings haben sie trotz ihrer enormen Dominanz noch nie alle acht Titel gewonnen.

Und das deutsche Team? Die EM im Mai machte Mut für Olympia. Achtmal sprangen Hausding und Co. aufs Podest, das gab Schwung für Tokio. Neben dem Rekord-Europameister, der seine Titel Nummer 16 und 17 gewann, überzeugte auch Tina Punzel mit Gold vom 3-m-Brett und im Synchronspringen.

Die größten Hoffnungen ruhen auf Patrick Hausding, der nach Silber 2008 und Bronze 2016 auf eine dritte Medaille bei seinen vierten und letzten Olympischen Spiele hofft.

Olympia 2021: Deutschlands Medaillenhoffnungen für Tokio
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Deutschlands Medaillenhoffnungen für Tokio

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Foto: dpa/Soeren Stache

Zeitplan

Aus deutscher Sicht ist das Synchronspringen der Männer vom 3-m-Brett mit Hausding und Lars Rüdiger am 28. Juli die größte Attraktion. Auch die Einzel-Entscheidung vom 3-m-Brett mit Hausding (3. August), der vor fünf Jahren in diesem Wettbewerb die einzige deutsche Wassersprung-Medaille gewann, steht im Blickpunkt.

TV

Die Rechte für die Olympischen Spiele hat sich das Unternehmen Discovery gesichert, zu dem der Sender Eurosport gehört. Nicht nur für Tokio, sondern auch für die Spiele in Peking (2022) und Paris (2024). Eurosport überträgt manche Wettkämpfe live im Free-TV, andere nur im Livestream. Der Stream ist auch über die Plattform Dazn empfangbar, die Eurosport in ihrem Programm zeigt.

Lange Zeit war unklar, ob die Olympischen Spiele überhaupt im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen laufen. Doch auch ARD und ZDF dürfen von den Sommerspielen in Tokio berichten. Sie zeigen viele Sportarten live und auf ihren Internetseiten im Stream und wechseln sich bei der Übertragung ab.

(stja/SID)
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