Olympia 2016 IOC verwehrt Rio Finanzhilfe für Millionen-Schuldenloch

Rio de Janeiro · Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro sind mit ihrer Bitte um eine erneute millionenschwere Finanzhilfe beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gescheitert.

Rio 2016: Wie die Olympia-Sportstätten verfallen
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So schlimm steht es um Rios Olympia-Sportstätten

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Foto: rtr, PO/VLD

Brasiliens NOK-Präsident Carlos Arthur Nuzman, gleichzeitig Chef des Komitees Rio 2016, konnte der IOC-Exekutive am Rande ihrer Sitzung in Lausanne nicht die geforderten Details über die Außenstände sowie Garantien von Regierungsseiten liefern.

Das Defizit des OK belief sich Anfang Juni nach Angaben von Presseprecher Mario Andrada noch auf umgerechnet rund 30 Millionen Euro (114 Millionen Real).

Die Organisatoren hatten sich einmal mehr an das IOC gewandt, weil die Stadt und das Bundesland Rio wegen leerer Kassen angesichts der schweren Krise in Brasilien ihren Zusagen in Höhe von über 26 Millionen Euro nicht nachkommen. Aufgrund der Außenstände bei Zulieferern und Dienstleistern sowie anhängiger Prozesse kann das Rio-OK seine Auflösung nach wie vor nicht abwickeln.

In einer Stellungnahme erklärte die IOC-Exekutive, dass alle Verpflichtungen des IOC gegenüber dem Organisations-Komitee seit Dezember 2016 abgegolten seien. Das IOC hatte die Sommerspiele und die Paralympics vor knapp einem Jahr in Rio mit 1,34 Milliarden Euro direkt sowie über weitere Millionen-Zuwendungen der Sponsoren unterstützt.

Erst vor kurzem hatte die Ende März gegründete Verwaltungsbehörde für Olympisches Vermächtnis (AGLO) in Rio neue Kostensteigerungen an den Olympiastätten öffentlich gemacht. Der Olympia-Etat beläuft sich demnach heute offiziell auf 41,03 Milliarden Real, umgerechnet 11 Milliarden Euro.

(sid)
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