Olympia 2016 Britta Heidemanns Auftritt bei der Abschlussfeier
Die ehemalige Degenfechterin Britta Heidemann ist im Rahmen der Abschlussfeier der Sommerspiele in Rio de Janeiro offiziell als neues Mitglied der Athletenkommission vorgestellt worden.
Neben der deutschen Degenfechterin, die in Peking 2008 die Goldmedaile gewonnen hatte, wurden der südkoreanische Tischtennisspieler Ryu Seung-mi, der ungarische Schwimmer Daniel Gyurta und die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa aufgenommen.
Die 33-Jährige erhielt bei der Wahl 1603 Stimmen und erzielte damit das beste Resultat aller 23 Kandidaten.
Von den 11.245 Olympia-Athleten hatten 5185 ihre Stimme abgegeben. Jeder durfte vier Kandidaten aus vier Sportarten wählen. Abgestimmt wurde im Zeitraum 24. Juli bis 17. August.
Britta Heidemann folgt ihrer früheren Teamkollegin Claudia Bokel nach, die nach acht Jahren ebenso wie Dae Sung Moon (Südkorea), Alexander Popow (Russland) und Yumilka Ruiz Luaces (Kuba) aus dem Gremium ausgeschieden ist. Bokel war Vorsitzende der Kommission und wurde von Eishockey-Olympiasiegerin Angela Ruggiero aus den USA abgelöst.
Sie hatte in Rio de Janeiro einen dreiwöchigen Wahlkampf im Athletendorf geführt. "Mich hat interessiert, was die Athleten beschäftigt. Das kann ich jetzt hoffentlich mit in die Aufgabe nehmen, die ich jetzt haben werde", sagte sie.
Die Wahl von Stabhochspringerin Issinbajewa hatte für Aufsehen gesorgt.
Die Weltrekordlerin durfte wegen des Olympia-Banns gegen alle russischen Leichtathleten aufgrund systematischen Staatsdopings nicht in Rio starten. "Das ist eine demokratische Wahl. Und offensichtlich hat sich gezeigt, dass die Athleten sich für sie entschieden haben", sagte Heidemann.
Die Russin hatte zwei Tage vor der Abschlussfeier ihre Laufbahn offiziell beendet. Nach der Geburt ihrer Tochter vor zwei Jahren hatte Issinbajewa ohnehin angekündigt, in Rio abzutreten – allerdings mit der nächsten Goldmedaille um den Hals. Und nicht als Verbannte wegen des massiven Dopingskandals in ihrer Heimat.
"Ich dachte, ich wäre traurig, aber die Wahl hat mich inspiriert. Ich sage nicht dem Sport auf Wiedersehen, nur meinem Sport."
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