Wasserspringen 15-jährige Chinesin holt Gold vom Turm

Rio de Janeiro · Die erst 15 Jahre alte Wasserspringerin Ren Qian hat Olympia-Gold vom Turm geholt. Die WM-Zweite setzte sich nach fünf Durchgängen mit 439,25 Punkten vor ihrer Landsfrau Si Yajie (419,40) und der Kanadierin Meaghan Benfeito (389,20) durch.

Olympia 2016: 15-jährige Chinesin gewinnt Goldmedaille
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Chinesischer Teenager holt Gold vom Turm

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Es war der insgesamt sechste Sieg der Wassersprung-Macht China im siebten und vorletzten Wettkampf in der Freiluftanlage des Maria Lenk Aquatics Center.

Die Berlinerin Elena Wassen, mit 15 Jahren die jüngste Athletin des gesamten deutschen Olympia-Teams, war im Halbfinale als 17. ausgeschieden. Für Synchron-Europameisterin Maria Kurjo (Berlin) war bereits im Vorkampf Endstation gewesen.

Der Bundestrainer stupste Wassen voller Anerkennung an. Wassen konnte zwar nicht mit dem Finale im Turmspringen überraschen, aber auf gute Sommerspiele blickte sie trotzdem mit einem Lächeln zurück. "Ich nehme auf jeden Fall sehr viel Erfahrung und Selbstbewusstsein mit", sagte die 15-Jährige. "Es ist das größte Sportevent der Welt, und es ist schön, ein Teil davon zu sein."

Bei den Europaspielen wurde sie Dritte, bei der EM landete sie auf Rang 15, bei der letzten WM wurde sie 24. Da ist Platz 17 in Rio ein Erfolg. Das findet auch Bundestrainer Lutz Buschkow. "Sie hat sich tapfer aus der Affäre gezogen und hat einen guten Eindruck als jüngstes Mannschaftsmitglied der Olympiamannschaft hinterlassen."

Die Nachwuchs-Wasserspringerin blieb am Donnerstag im Halbfinale beim Wettkampf aus zehn Metern Höhe mit 276,40 Punkten allerdings unter ihrer Vorkampfleistung (291,90). Bei der Addition ihrer besten Sprünge sei durchaus das Finale möglich gewesen, sagte Buschkow.
"Beim ersten Olympiastart mit Platz 17 nach Hause zu fahren, ist für so eine junge Springerin aber sehr gut." Sie solle Stück für Stück besser werden. Und in Tokio ins Finale springen.

Zum Abschluss der Wassersprung-Wettbewerbe steht noch die Entscheidung der Männer aus zehn Metern Höhe an. Dank Sascha Klein und Martin Wolfram hofft der Deutsche Schwimm-Verband auf einen erfolgreichen Abschluss-Wettkampf in der Königsdisziplin.

(sid)
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