Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Kanu-Weltmeisterschaft in Szeged/Ungarn 2019.

Was steht an?

Die Kanu-Weltmeisterschaften im ungarischen Szeged. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio gilt das Interesse in erster Linie den zwölf olympischen Klassen. Los geht es am Mittwoch mit den ersten Vorläufen. Um Gold, Silber und Bronze wird am Samstag und Sonntag gepaddelt.

Wie wichtig ist die WM für Olympia 2020 in Tokio?

In Szeged werden die meisten Quotenplätze für die Olympischen Spiele vergeben. Für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) sind 18 Quotenplätze möglich, die sich auf die Bereiche Kajak-Herren (6), Kajak-Damen (6), Canadier-Herren (3) und Canadier-Damen (3) verteilen. Die letzten Quotenplätze werden im Mai 2020 beim Weltcup in Duisburg vergeben.

Welche Ziele hat der DKV?

Für Arndt Hanisch ist die Sache klar: "Unser oberstes Ziel ist es, in Szeged möglichst alle Quotenplätze klar zu machen", sagt der leitende Bundestrainer. Je nach Bootsklasse muss dafür mal der fünfte, mal der zehnte Platz her.

Wer sind die größten deutschen Titelhoffnungen?

Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel geht als Goldkandidat über die olympische 1000-m-Distanz an den Start. In dieser Saison ist der Potsdamer allerdings noch ohne Sieg. Der Kajak-Vierer der Männer um Routinier Ronald Rauhe ist Topfavorit, auch das Frauen-Quartett hat Chancen. In Topform paddelt zudem der Canadier-Zweier mit Peter Kretschmer und Yul Oeltze, der den Titel-Hattrick schaffen kann.

Wie lief es zuletzt?

Bei der WM 2018 in Montemor gab es für die erfolgsverwöhnte deutsche Flotte mit viermal Gold in den zwölf olympischen Disziplinen die beste Bilanz seit 2007. Neben Brendel siegten auch der Kajak-Vierer der Männer, Max Hoff und Marcus Groß im Zweier sowie Peter Kretschmer und Yul Oeltze im Canadier.

Wie ist die Strecke in Szeged?

Szeged gilt als eine der fairsten Strecken überhaupt - auch für Linkspaddler wie Brendel, die den Rechtswind fürchten. Zudem ist die Begeisterung der ungarischen Fans riesig, auf den noch einmal renovierten Tribünen herrscht oft Fußball-Atmosphäre.