Athen 2004 Zurück zur Geburtsstätte

Düsseldorf (RPO). Die Olympischen Spiele waren vor vier Jahren zurück zu ihrer Geburtsstätte gekommen. Die Vergabe der Spiele nach Athen wurde als Wiedergutmachnung verstanden, nachdem 1996 die Bewerbung für die Olympischen Spiele gescheitert war. Hier fanden sie schon in der Antike statt, als Völker zum Wettkampf zu Ehren des Göttervaters Zeus gegeneinander antraten.

Die männlichen Stars bei Olympia
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Die Spiele in Athen sind ein Mythos, alleine deshalb lasstete ein erheblicher Druck auf dem Olympischen Organisationskomitee in Griechenland. Die Zuschauer erwarteten ein riesen Spektakel mit einer Mischung aus Antike und Moderne, Mythos und Realität.

Die hohen Erwartungen wurden trotz aller Mühe nicht erfüllt. Die Welle der Begeisterung schwappte im Gegensatz zur "Olympia-Party" in Sydney nicht auf das Millionenpublikum über. Grund dafür waren unter anderem die erheblichen Probleme im Vorfeld.

IOC-Präsident droht mit Olympia-Aus

Aufgrund des erheblichen Zeitmangels und die dadurch vernachlässigten Sicherheitsmaßnahmen im Akkordbetrieb starben 13 Bauarbeiter. Das warf einen großen Schatten auf die Spiele in Athen und führte noch vor der Eröffnung zu hefigen Protesten.

Doping-Skandale überschatten Olympia

Schwacher Trost für de Lima

Ein kontroverser Zwischenfall ereignete sich zudem auf der Marathonstrecke. Ein Verrückter zerrte den bis dahin führenden Brasilianer Vanderlei de Lima acht Kilometer vor dem Ziel von der Straße. Der Läufer verlor dadurch wichtige Sekunden und wurde am Ende nur Dritter. IOC-Präsident Jacque Rogge tröstete im Anschluss de Lima mit der Pierre-de-Coubertin-Medaille für exemplarischen Sportsgeist.

Unvergessen auch die Geschichte der beiden griechischen Olympia-Helden Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou. Im Vorfeld der Spiele waren die beiden Sprinter in einen fingierten Motorradunfall verwickelt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Da traf es sich gut, dass gerade zu diesem Zeitpunkt eine Dopingkontrolle angesetzt war, der das Duo entwischte.

Bei einer Anhörung vor dem IOC gaben sie wenig später den Teilnahme-Verzicht an den Spielen bekannt und kamen einem Ausschluss somit zuvor.

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