Für den Olympia-Traum Vatikan plant neue Sportverbände

Köln · Der Vatikan plant die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Teilnahme an Olympischen Spielen. Wie die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera am Sonntag berichtete, sollen ein Taekwondo- und ein Judo-Verband gegründet werden.

 Der Petersdom im Vatikan.

Der Petersdom im Vatikan.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Die Leichtathleten sind bereits seit Januar 2019 im Verband "Athletica Vaticana" organisiert.

Insgesamt fünf Sportverbände braucht der Vatikan, um die Chance zu haben, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aufgenommen zu werden. Erst dann kann ein Nationales Olympisches Komitee (NOK) gegründet werden, das wiederum die Voraussetzung für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen ist.

"Wir möchten mit unseren Athleten an großen Sportevents teilnehmen, um die christliche Botschaft zu entsenden, dass Sport Geschwisterlichkeit und Kreativität vermitteln kann, genau wie Kunst, Musik und Literatur", sagte der vatikanische Sportbeauftragte Melchor Sanchez de Toca.

Auch ein Skiverband könnte bald entstehen. Wintersport sei bei den Schweizergardisten und anderen Vatikan-Mitarbeitern besonders beliebt, sagte de Toca. Schon länger besteht ein Abkommen mit dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens CONI, das die Grundlage für die Gründung neuer Sportverbände und die Teilnahme an Wettkämpfen bildet.

Der Vatikan organisiert jährlich die Fußball-Meisterschaft Clericus Cup, an der sich Mannschaften mit Priestern und Seminaristen beteiligen. Papst Franziskus ist selbst großer Fußballfan.

(lt/sid)
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