Schwimm-Vorkämpfe Weltrekordler Biedermann erreicht Halbfinale

London · Nach dem "rabenschwarzen" Eröffnungstag fuhren die deutschen Schwimmer bei den Olympischen Spielen erste Erfolge ein. Biedermann schaffte es in Halbfinale, weckte aber keine Medaillenerwartungen. Deutschen Rekord schwamm die Männer-Staffel.

Olympia 2012: Biedermann enttäuscht zum Auftakt
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Weltrekordler Paul Biedermann hat trotz des Einzugs ins olympische Halbfinale über 200 Meter Freistil keine Medaillen-Erwartungen geweckt. Einen Tag nach seinem Vorlauf-K.o. über 400 Meter schwamm Biedermann in 1:47,27 Minuten nur auf den zehnten Platz aller Vorläufe. Bester war am Sonntag der chinesische Olympiasieger über 400 Meter Freistil, Sun Yang, in 1:46,24 Minuten.

"Es lief schon deutlich besser als gestern", befand Biedermann in London, rätselt aber immer noch. "Ich weiß jetzt nicht, was los ist." Er habe hier keine Taktik, betonte der Weltrekordler, "ich muss jeden Meter voll schwimmen, um in die nächste Runde zu kommen".

Anders als die Staffel-Frauen, die am Samstag den Vorlauf verbummelten und ausschieden, gingen die Männer ihr Rennen über 4 x 100 Meter Freistil mit Volldampf an. Und wurden wie angepeilt mit dem deutschen Rekord belohnt. Benjamin Starke, Markus Deibler, Christoph Fildebrandt und Marco Di Carli schwammen die insgesamt fünftbeste Zeit. Am schnellsten waren die Topfavoriten aus Australien in 3:12,29 Minuten unterwegs. Der bisherige deutsche Rekord stand seit der WM 2011 in Shanghai bei 3:14,23 Minuten.

Etwas Hoffnung machten auch andere Vorlauf-Ergebnisse. Die siebtbeste Zeit stand über 100 Meter Brust bei einer "ziemlich entspannten" Sarah Poewe zu Buche. 1:07,12 Minuten waren nur elf Hundertstelsekunden langsamer als bei ihrem nationalen Rekord. Die amerikanische Favoritin Rebecca Soni war in 1:05,75 Minuten die Beste.

Die Rückenschwimmer Helge Meeuw und Jan-Philip Glania stehen ebenfalls im olympischen Halbfinale über 100 Meter. Routinier Meeuw legte im Aquatics Centre in 53,83 Sekunden die siebtbeste Zeit aller Vorläufe hin. Newcomer Glania schlug in 54,07 als insgesamt Zwölfter an. Als Nummer 1 geht der Amerikaner Matthew Grevers in 52,92 Sekunden ins Halbfinale am Abend.

Klar verfehlt wurde das Finale von Europameisterin Jenny Mensing über 100 Meter Rücken. Die Wiesbadenerin belegte nur den 21. Platz und war deutlich langsamer als bei ihrem EM-Titel. Sie war dennoch überraschenderweise überhaupt nicht unzufrieden. Am schnellsten unterwegs war die Australierin Emily Seebohm. In 58,23 blieb sie mit olympischem Rekord nur elf Hundertstelsekunden über dem Weltrekord.

(dpa)
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