Bundesinnenminister Friedrich Plädoyer für Olympia in Deutschland

London · Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat in London ein klares Plädoyer für eine deutsche Olympia-Bewerbung abgegeben. "Wenn ein Land ökonomisch und sportlich so erfolgreich ist und bewiesen hat, dass es Großveranstaltungen organisieren kann, dann stimmt etwas nicht, wenn es sich nicht auch um Olympische Spiele bewirbt", sagte der für den Sport zuständige Minister beim Besuch im Deutschen Haus.

 Hans-Peter Friedrich spricht sich für Olympische Spiele in Deutschland aus.

Hans-Peter Friedrich spricht sich für Olympische Spiele in Deutschland aus.

Foto: dpa, Wolfgang Kumm

Friedrich meinte, die Initialzündung über das Wann und Wo, ob Sommer- oder Winterspiele, müsse vom Sport selbst kommen: "Die Politik kann nur flankierend helfen. Und dann ist es wichtig, dass die Zustimmung der Bevölkerung vorhanden ist. Es gibt immer einige Vorbehalte, doch je näher Olympia dann rückt, um so stärker werden Zustimmung und Begeisterung. Bei der leider nicht gut ausgegangenen Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2018 haben wir gesehen, dass Spiele im eigenen Land auch für die Athleten eine großartige Sache sind."

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), sagte dazu im SID-Gespräch: "Über eine mögliche Münchner Bewerbung für 2022 müssen wir nicht vor Ende 2013 entscheiden. Es hängt von den Umständen ab. Die Fragen sind: Wer bekommt international den Zuschlag für die Sommerspiele 2020? Mit welcher innenpolitischen Unterstützung durch Amtsträger und Regierungen können wir rechnen? Ist eine breite Zustimmung der Bevölkerung sicher? Und wer trägt die Kosten für Bewerbung und Organisation der Spiele? Klarheit gibt es da wohl erst 2013. Da wir bereits ein gutes Konzept haben, reicht uns auch die Zeit zwischen der Entscheidung über die Sommerspiele 2020 und die spätere Abgabe der ersten Interessensbekundung gegenüber dem IOC gut aus."

(sid)
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