Pleiten-Hattrick Deutsche Beach-Teams enttäuschen zum Olympia-Auftakt

Tokio · Dreimal gespielt, dreimal 1:2 verloren: Die deutschen Beachvolleyball-Teams sind mit bitteren Niederlagen in die Olympischen Spiele gestartet. Woran hat es gelegen?

 Laura Ludwig (l, Deutschland) und Margareta Kozuch (Deutschland).

Laura Ludwig (l, Deutschland) und Margareta Kozuch (Deutschland).

Foto: dpa/Michael Kappeler

Drei Spiele, drei Niederlagen: Die deutschen Beachvolleyball-Teams sind mit einem bitteren Hattrick in die olympischen Wettbewerbe gestartet. Nach den beiden Frauen-Duos setzten am Sonntag auch die Vizeweltmeister Julius Thole und Clemens Wickler ihren Auftakt in den Sand. Trotz Satzführung und einer starken Leistung verloren die Hamburger gegen die italienischen Silbermedaillengewinner von Rio 2016, Paolo Nicolai und Daniele Lupo, hauchdünn mit 1:2 (21:19, 19:21, 13:15).

Bereits am Samstag war Rio-Olympiasiegerin und Fahnenträgerin Laura Ludwig an der Seite von Margareta Kozuch trotz eines Matchballs den Schweizerinnen Nina Betschart/Tanja Hüberli mit 1:2 (25:23, 20:22, 14:16) unterlegen. Und auch das Duo Karla Borger/Julia Sude (Düsseldorf) musste sich den Europameisterinnen Anouk Verge-Depre/Joana Heidrich (Schweiz) mit 1:2 (8:21, 23:21, 6:15) geschlagen geben.

Damit stehen die drei Mannschaften vor den verbleibenden Gruppenspielen unter Druck. Nur die ersten beiden Teams der Vierergruppe ziehen sicher ins Achtelfinale ein. Zudem erhalten die besten zwei der sechs Drittplatzierten ein Ticket für die K.o.-Runde, die übrigen vier Dritten spielen in einer Lucky-Loser-Runde die verbleibenden zwei Plätze für das Achtelfinale aus.

"Diese Niederlage ist schwer zu akzeptieren. Alles war möglich", sagte Ludwig, die im Shiokaze-Park ihre vierten Olympischen Spiele erlebt: "Wir haben noch viel zu lernen und nehmen viel aus diesem ersten Spiel mit. Wir müssen lernen, wie wir mit dem Druck umgehen." Ludwig/Kozuch gewannen zumindest den ersten Durchgang nach Abwehr dreier Satzbälle, im zweiten schnupperten sie beim Stand vom 20:20 schon am Sieg. Im entscheidenden Satz reichten dann auch eine 8:5-Führung sowie ein Matchball beim Stand von 14:13 nicht.

Die Hamburgerinnen haben dennoch gute Chancen auf das Achtelfinale. Weil Marketa Slukova und Barbora Hermannova (Tschechien) nach einer Corona-Infektion nicht antreten können, hat das deutsche Duo bereits einen Sieg auf dem Konto. Verbliebener Gruppengegner ist das japanische Team Miki Ishii/Megumi Murakami am Montag (13.00 MESZ).

Für Thole/Wickler geht es nach dem verlorenen Auftakt gegen die Italiener am Dienstag (13.00 MESZ) noch gegen Piotr Kantor/Bartosz Losiak (Polen) und gegen die Japaner Yusuke Ishijima/Katsuhiro Shiratori.

(kron/SID)
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