Nach Tod von Henze Athleten wünschen sich Kanuten als Fahnenträger

Rio de Janeiro · Fahnenträger bei der Schlussfeier ist nicht ganz so prestigeträchtig wie zu Beginn von Olympischen Spielen - dafür aber ein Highlight zum Ende. Martin Kaymer ist der einzige öffentlich bestätigte Kandidat - von den Sportler selbst gibt es den Wunsch nach einem Kanuten.

 Renn-Kanute Sebastian Brendel wäre ein möglicher Fahnenträger.

Renn-Kanute Sebastian Brendel wäre ein möglicher Fahnenträger.

Foto: dpa, kno

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat Golfer Martin Kaymer höchst persönlich öffentlich ins Spiel gebracht als Fahnenträger bei der Olympia-Schlussfeier in Rio de Janeiro. Doch nicht wenige Sportler befürworten nach dem Unfalltod von Kanu-Trainer Stefan Henze einen Athleten aus seinem Verband als Repräsentanten des deutschen Teams. "Am liebsten einer unserer Kanuten, die ihren Trainer verloren haben. Das wäre ein schönes Zeichen", sagte Surfer Toni Wilhelm.

Wer auf London-Fahnenträger Kristof Wilke folgt, der vor vier Jahren den Deutschland-Achter als Schlagmann zu Gold geführt hatte, gibt die Mannschaftsleitung am Samstag bekannt. "Die Kriterien sind so ähnlich wie bei der Eröffnungsfeier. Es soll schon jemand sein, der sportlichen Erfolg mit einem entsprechenden Auftreten verbindet", sagte Chef de Mission Michael Vesper der Deutschen Presse-Agentur.

Die Entscheidung trifft die Mannschaftsleitung gemeinsam mit dem Präsidium. "Den einen oder anderen Namen haben wir schon diskutiert. Aber konkret wird das erst, wenn wir die bis dahin vorliegenden Entwicklungen kennen. Konkreter kann ich noch nicht werden", sagte Vesper. "Wir entscheiden das und dann wird mit dem Athleten oder der Athletin gesprochen, ob sie das machen möchten. Aber es hat noch nie jemand nein gesagt."

(dpa)
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