Interview nach Silbergewinn Heidemann glücklich: "Die Medaille zählt"

London · Vier Jahre nach ihrem Gold-Coup von Peking hat sich Degenfechterin Britta Heidemann bei den Spielen in London Silber gesichert. Die Leverkusenerin verlor am Montag das Olympia-Finale gegen die Ukrainerin Jana Schemjakina und sicherte dem deutschen Team am dritten Wettkampftag das ersehnte erste Edelmetall. Heidemann war überglücklich: "Die Medaille zählt - und damit fühle ich mich gut."

Olympia 2012: Britta Heidemann holt Silber
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In Peking Gold, in London nun nach einem dramatischen Wettkampf Silber - wie glücklich sind Sie über Ihren erneuten Medaillen-Gewinn?

Heidemann: "Die Medaille zählt - und damit fühle ich mich gut. Ich bin total stolz, dass ich mich ins Finale durchkämpfen konnte. Ich war zunächst super enttäuscht, dass ich nicht den letzten Treffer gesetzt habe. Natürlich hätte ich am liebsten die Goldmedaille umhängen gehabt. Aber jetzt kann ich mich damit gut anfreunden."

Wie schwer war das lange Warten nach dem diskussionsreichen Halbfinale gegen die Südkoreanerin Shin A-Lam?

Heidemann: "Ich kenne solche Situationen ja schon, etwa von einigen Welt- und Europameisterschaften. Ich war in einem Konzentrationstunnel drin. Das ist einfach die Konzentration, die man beim Fechten braucht."

Wie haben Sie die strittige Situation im Halbfinale gesehen - und die langwierigen Jury-Diskussionen danach?

Heidemann: "Ich habe einen ganz regulären Treffer gesetzt, deshalb konnte ich die Diskussionen einfach nicht nachvollziehen. Das ist einfach super ärgerlich, dass es solche Diskussionen gibt. Die haben wahrscheinlich diskutiert, dass man was ändern muss in der Zukunft."

Können Sie den Frust der Südkoreanerin verstehen, die ja am Ende ohne Medaille geblieben ist?

Heidemann: "Klar kann ich die Koreanerin gut verstehen. Aber ich habe mich über diese Zeitanzeige auch schon oft genug aufgeregt. Im Fechten gibt es nun einmal die Regel, dass man nur ganze Sekunden sehen kann. Vielleicht sieht man ja irgendwann genauere Zeiten."

(dpa)
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