Rudern Hacker zieht ins Halbfinale ein

Marcel Hacker liegt weiter auf Medaillenkurs, doch die deutsche Flotte musste bei der olympischen Ruder-Regatta die ersten schweren Verluste hinnehmen.

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Foto: dpa, Kerim Okten

Während der Ex-Welmeister im Einer souverän ins Halbfinale einzog, platzten die Medaillenträume der hoch gehandelten Ex-Weltmeister Eric Knittel/Stephan Krüger (Berlin/Rostock) im Doppelzweier bereits in der Vorschlussrunde.

Als bei Regenwetter auch der leichte Männer-Vierer, Tina Manker/Stephanie Schiller (Berlin/Potsdam) im Doppelzweier und der Frauen-Achter nach teils schwachen Leistungen den Finaleinzug auf dem Dorney Lake verpassten, hatte es auch dem deutschen Cheftrainer Hartmut Buschbacher die Laune gründlich verhagelt.

"Das ist absolut enttäuschend. Das ist schlecht für die Gesamtbilanz", sagte Buschbacher, der die sichtlich deprimierten Knittel und Krüger nach ihrem vierten Platz persönlich am Steg abholte und tröstend in den Arm nahm. "Es war das erwartet enge Rennen. Wir konnten auf den letzten Metern nicht mehr beschleunigen", sagte Krüger.

Diesen Eindruck hatte auch der Cheftrainer bei der Anylse des Rennens gewonnen. "Sie hatten auf den letzten 300 m nicht die Körner, um weiterzukommen", sagte Buschbacher, der auch Kritik am viertplatzierten leichten Vierer der Männer übte: "Da muss ich auf den letzten 100 m einfach mal die Ärmel hochkrempeln."

Der Auftritt von Marcel Hacker hatte Buschbacher da schon wesentlich besser gefallen. Der 35-Jährige aus Frankfurt/Main musste sich im Viertelfinale allerdings mit Platz zwei hinter dem britischen WM-Dritten Alan Campbell begnügen.

"Es war schwerer als erwartet. Man kann sich nicht zurückhalten. Ich bin mein Rennen gefahren. Es gibt jetzt zwölf Leute, die ins Finale wollen. Da muss man Vollgas geben", sagte Hacker vor dem Semifinale am Mittwoch. Vor acht Jahren in Athen und 2008 in Peking hatte der Olympia-Dritte von 2000 den Einzug ins Finale der besten Skuller jeweils verpasst. Am Mittwoch soll es im Halbfinale besser laufen: "Ich muss den Anspruch haben, ganz vorne zu landen.
Natürlich will ich Gold."

Eine Finalteilnahme oder gar eine Medaille ist für Marie-Louise Dräger utopisch. Mit Platz drei im Viertelfinale des Frauen-Einers erfüllte die Rostockerin aber ihre Pflichtaufgabe und steht damit in der Vorschlussrunde.

Am Mittwoch werden die ersten drei Medaillen in den 14 olympischen Ruder-Klassen vergeben. Nach 35 Siegen in Serien geht der seit 1450 Tagen unbesiegte Deutschland-Achter als großer Favorit ins Rennen. "Jetzt sind wir kurz davor, jetzt wollen wir das Ding bei den Hörnern packen", sagt Trainer Ralf Holtmeyer.

Sehr gute Medaillenchancen besitzt auch der Frauen-Doppelvierer.
Gold-Favorit in dieser Bootsklasse ist allerdings die Ukraine.

(sid)
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