Fotos Die Olympia-Tage von Biedermann und Steffen
Für Britta Steffen und Paul Biedermann liefen die Olympischen Spiele nicht wie erhofft. Beide blieben ohne Medaille.
24. Juli:
Mit viel Optimismus brechen Britta Steffen und Paul Biedermann nach London auf. Am Hamburger Flughafen wartet auf das Team eine blaue Bahn zum Check-In-Schalter.
27. Juli:
Morgen geht es los. Bei den Trainingseinheiten im Aquatics Centre wirken beide locker, aber bereits konzentriert. Auf die Eröffnungsfeier verzichten beide, Steffen kommt daher auch nicht als Fahnenträger-Kandidatin infrage. Der Fokus ist ganz auf die Wettkämpfe gerichtet.
28. Juli:
Bitteres Aus für Biedermann. Der Weltrekordler schlägt über 400 Meter Freistil nach 3:48,50 Minuten an, 1,24 Sekunden fehlten zum Endlauf. Falsche Taktik, heißt es. Olympiasieger Sun Yang lässt ihm wenigstens den Rekord. Auch für Steffen geht es ärgerlich los: Der verbummelte Staffel-Vorlauf und das Ausscheiden werden aber noch als Betriebsunfall abgehakt.
29. Juli:
Starke Rückkehr von Biedermann. Nach mäßigem Vorlauf schwimmt er in überzeugenden 1:46,10 Minuten ins Halbfinale. Er darf wieder hoffen. Ein wenig verwundert die Diskussion über eine angebliche Blockade an Biedermanns Rücken.
30. Juli:
Jahresbestzeit von Biedermann im Finale - wie 2008 Peking wird es Platz fünf. 1:45,53 Minuten schwimmt der Weltrekordler, mit seiner Zeit von der WM 2011 in Shanghai (1:44,88) hätte er Olympia-Silber gewonnen.
31. Juli:
Toller Kampf, aber kein Lohn. Das Freistil-Quartett um Biedermann verfehlt über 4 x 200 Meter um 0,29 Sekunden eine Medaille.
1. August:
54,42 Sekunden im Vorlauf, 54,18 im Halbfinale. Weit weg von der Jahresbestzeit (53,65) schlägt Britta Steffen über 100 Meter Freistil an. Ihre Erkenntnis: Vielleicht ist die große Zeit auf dieser Strecke vorbei.
3. August:
Steffen erreicht über 50 m Freistil am Vormittag das Halbfinale, schwimmt am Abend als Viertschnellste in den Endlauf. Ein kleiner Lichtblick.
4. August
Im Finale schwimmt Steffen ein beherztes Rennen, schlägt aber nur als Vierte an. Wieder keine Medaille. Die Entscheidung, ob sie ihre Karriere forsetzt, lässt sie offen. "Jetzt gehe ich erstmal in Urlaub, nicht so richtig wohlverdient, und entscheide dann dort, was ich möchte."