Einkleidung für die Sommerspiele Deutsche Olympioniken "frisch" und "farbenfroh"

Mainz · Die Kleidung ist da, Olympia kann kommen! In Mainz werden die deutschen London-Fahrer in diesen Tagen für die Sommerspiele chic gemacht. An alles ist gedacht. Auch Tischtennis-Star Timo Boll bekomm seinen ersehnten Hut für London.

Olympia 2012: Neue Kleider für deutsche Athleten
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"Jugendlich, farbenfroh und frisch!" DOSB-Präsident Thomas Bach ist voll des Lobes über die deutsche Olympia-Ausrüstung. "An der Kleidung wird es nicht liegen", sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Donnerstag in Mainz. In einer Lagerhalle der Kurmainz-Kaserne nahm der deutsche Ober-Olympier seine Sachen entgegen, insgesamt 65 verschiedene Teile packte der Tauberbischofsheimer in seinen Einkaufswagen. "Die Mannschaft wird anfassbar mit dieser Kleidung", meinte Bach. "Die Vorfreude auf London ist riesig."

Noch bis zum 27. Juli, dem Tag der Eröffnung der Spiele in der englischen Hauptstadt, werden sich die deutschen Sportler und Funktionäre beim Feldjägerbataillon 251 ihre Kleidungsstücke abholen. "Mein Lieblingsstück ist der Hut", sagte Schützin Sonja Pfeilschifter.

Für die 41-Jährige sind es bereits die fünften Olympischen Spiele.
Richtige Vorfreude will bei der Bayerin aber nicht aufkommen. "Ich wäre gerne auch in meiner Spezialdisziplin mit dem Luftgewehr an den Start gegangen", sagte Pfeilschifter. "Aber der Schützenbund hatte andere Pläne. Warum auch immer", meinte die mehrfache Weltmeisterin angefressen. Nun ist sie nur mit dem Kleinkaliber dabei.

Während Pfeilschifter ihren Einkaufswagen eher missmutig durch die Halle schob, waren Bach und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper bester Laune. "Jetzt zählen wir nicht mehr Wochen oder Tage bis es endlich losgeht, sondern die Stunden", sagte Vesper im weißen Trainingsanzug, den alle der rund 385 Athleten in London tragen werden. Insgesamt werden 750 Sportler, Trainer, Betreuer und Funktionäre eingekleidet.

Bach, im jugendlichen grünen Pullover neben dem Chef de Mission stehend, sah es ähnlich. "Das Kribbeln wird von Tag zu Tag größer", sagte der Mannschafts-Olympiasieger im Fechten von 1976. "Die Einkleidung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu Olympia." Um sich in London wohlzufühlen, wählte Bach bei den Sweatshirts lieber eine Nummer größer. "Ich brauche ein bisschen Bewegungsfreiheit", meinte der DOSB-Boss lachend.

Neben der hellblauen Einlauf-Uniform, diversen Trainingsklamotten und Schuhen bekamen Bach und die Athleten auch zahlreiche andere Utensilien in den Wagen gepackt. Reiseführer, Sonnenbrille, Zahnpasta - selbst auf einen transportablen Duschkopf muss das deutsche Team nicht verzichten. Hinzu kommen noch diverse persönliche Gegenstände. "Da kommt einiges zusammen", sagte Badminton-Ass Juliane Schenk, Bronzemedaillengewinnerin bei der WM 2011 in London.

Tischtennis-Star Timo Boll zuckte beim Betreten der Halle kurz zusammen. "Bekommen die Herren etwa keinen Hut? Die sammle ich doch immer", sagte Boll. Doch der 31-Jährige erhielt schnell Entwarnung, auch er darf am 27. Juli mit einer Kopfbedeckung ins Stadion einlaufen. Sein Vater freut sich auch immer über die Olympia-Sachen.
"Wenn alles vorbei ist, bekommt er immer ein paar Stücke. Und die trägt er dann ganz stolz", sagte Boll.

"Olympia kann kommen", fasste Vesper die Stimmung zusammen. Der Generaldirektor ist guter Dinge, dass die deutsche Mannschaft in London nicht nur optisch eine gute Figur macht. "Wir haben ein schlagkräftiges Team mit zahlreichen Medaillenkandidaten. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Endabrechnung unseren fünften Platz von Peking 2008 verteidigen werden", sagte Vesper.

(dpa)
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