Berlin Nowitzki geehrt – Gelungene Generalprobe

Berlin · Für den Empfang im Schloss Bellevue hatte Dirk Nowitzki seinen feinsten Anzug herausgesucht. "Natürlich maßgeschneidert. Mit 2,13 m Körpergröße gibt's leider nichts mehr von der Stange", sagte der Basketball-Superstar von den Dallas Mavericks. Der NBA-Champion bekam gestern von Bundespräsident Christian Wulff in Berlin das Silberne Lorbeerblatt, die höchste Auszeichnung des deutschen Sports, verliehen.

Nowitzki sei ein "ganz besonders wertvoller und erfolgreicher Sportler und Mensch, auf den wir in Deutschland sehr stolz sind", sagte Wulff und drückte dem Würzburger für die nächsten Wochen die Daumen. Denn Nowitzki will sich einen Traum erfüllen und mit der DBB-Auswahl bei der EM in Litauen (31. August bis 18. September) zum zweiten Mal die Qualifikation für die Olympischen Spiele schaffen und 2012 in London dabei sein.

Und die Zeichen für eine erfolgreiche EM stehen gut. Gestern Nachmittag gewann die deutsche Nationalmannschaft das letzte Länderspiel vor der EM. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann siegte gegen Mazedonien verdient mit 81:65 (42:24). Für die Deutschen war es der vierte Sieg in Folge. Neben Philipp Schwethelm zählten auch Chris Kaman sowie Dirk Nowitzki zu den erfolgreichsten Werfern. Am Mittwoch steht in Siauliai das erste Vorrundenspiel gegen Israel an.

Nowitzki war nicht nur bei der Generalprobe der umjubelte Star. Auch einige Stunden zuvor bei der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes stand er im Mittelpunkt: Schon fast ein bisschen peinlich war "Dirkules" das Loblieb, das Bundespräsident Wulff auf seine Leistungen anstimmte. "Sie sind in mehrfacher Weise ein Vorbild und ein grandioser Botschafter für Deutschland", sagte der Bundespräsident. Keine Imagebroschüre könne auch nur annähernd das leisten, was Nowitzki in Amerika in den letzten Jahren für die transatlantischen Beziehungen getan hat.

"Das ist eine große Ehre für mich, weil ich jetzt in einer Reihe mit vielen meiner Idole wie Boris Becker, Steffi Graf oder Franz Beckenbauer stehen darf", sagte Nowitzki. "Es ist ein schöner Beigeschmack, nicht mehr nur als Sportler, sondern auch als Botschafter für Deutschland zu fungieren. Ich bin sehr dankbar."

(RP)
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