St. Anton Notizen von den alpinen Weltmeisterschaften

UMSATZRÜCKGANG: Einen Umsatzrückgang von 440 000 Mark verzeichnen die Betriebe am Arlberg, wobei die Arlberger Bergbahnen den Hauptanteil davon zu tragen haben. Erst nach der Weltmeisterschaft wird mancher Unternehmer mit dem Namen "Weltmeisterschafts-Ort St. Anton" dann seinen Reibach machen.

HELM: Paul Accola weiß, was er seinem Sponsor schuldig ist. Als der Schweizer nach seiner Bronzemedaille in der Kombination stundenlang mit seinem Helm in der Gegend rumlief, wurde er schon erstaunt beäugt. Des Rätsels Lösung: Accola hatte im Hotel seine Mütze liegen lassen. Damit er den Sponsor ins rechte Licht rücken konnte, behielt er deshalb seinen Rennhelm auf.

MISSTRAUEN: Florian Eckert (Lenggries) trägt Skier der selben Firma wie Hermann Maier unter den Skistiefeln. Und der "Herminator" wurde bereits misstrauisch, weil der 22-jährige Lenggrieser wie der Norweger Sivertsen in einigen Abschnitten des Abfahrtsrennens schneller als er unterwegs war. "Das hat mich schon verwundert", meinte Maier. "Die fahren auf Atomic-Ski 'meine' Passagen noch schneller als ich. Ich muss mal in meinem Skiraum nachschauen, ob ich noch alle Ski habe." Dass andere auch Skilaufen können, schloss Maier selbstredend aus.

VÖLKERVERSTÄNDIGUNG: Die Ski-WM ist ein globales Ereignis und trägt bei zur Völkerverständigung. In der Pause des Slaloms schmiegte sich die Schweizerin Sonja Nef an ihren Freund Hans Flatscher. Abfahrtstrainer Flatscher ist Österreicher und wohnte der Siegerehrung bei, bei der sein deutscher Schützling Florian Eckert als Drittplatzierter aufs Podest kletterte.

(RPO Archiv)
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