sid: "Martin Schmitt, wie im Vorjahr sind Sie nach einem Auftaktsieg in Oberstdorf beim Neujahrsspringen abgestürzt. Woran lag es diesmal?"

Martin Schmitt: "Heute hatte ich das Glück nicht auf meiner Seite. Auch Bundestrainer Reinhard Heß hat gesagt, dass ich Pech mit den äußeren Bedinungen hatte. Ich habe bei meinem zweiten Sprung gedacht, dass es viel weiter geht, aber mehr war einfach nicht möglich."

sid: "Haben Sie besondere Probleme in Garmisch-Partenkirchen?"

Schmitt: "Das würde ich auf keinen Fall sagen. Ich bin eine Klasse besser gesprungen als letztes Jahr. Das stimmt mich in Richtung Tournee-Gesamtwertung sehr zuversichtlich."

sid: "Haben Sie es bereut, am Sonntag den Qualifikationssprung ausgelassen und sich damit schlechteren Wettkampf-Bedingungen ausgesetzt zu haben?"

Schmitt: "Nein, das hat keine Rolle gespielt. Ich musste am Sonntag einfach den Sprung auslassen, weil ich Ruhe gebraucht habe."

sid: "Wie sehen Sie jetzt Ihre Chancen auf den Tournee-Gesamtsieg?"

Schmitt: "Noch ist nichts verloren und nichts gewonnen. Wir haben Halbzeit bei der Tournee, und man hat heute gesehen, wie schnell es im Skispringen gehen kann. Ich habe zwar einen Rückstand, aber es kann noch sehr viel passieren. In Innsbruck greife ich wieder an. Ich habe meinen Traum vom Gesamtsieg noch lange nicht aufgegeben."

sid: "Wen sehen Sie nun als Ihren Hauptkonkurrenten an?"

Schmitt: "Adam Malysz ist sensationell gesprungen. Er war mit seinem Schanzenrekord für mich der eigentliche Sieger des Tages. Ich denke aber, dass vor allem Noriaki Kasai und auch Sven Hannawald ihre Chancen haben. Das letzte Wort wird in Bischofshofen gesprochen."

sid: "Hat Sie wie schon in den vergangenen Jahren der extreme Erfolgsdruck gebremst?"

Schmitt: "Es ist schon etwas anderes, wenn man diesen Druck von Medien und Öffentlichkeit hat. Den kann man sich einfach nicht wegdenken."