Zürich Niersbach will Ultimatum für Katar

Zürich · Bis Ende 2015 soll von der Fifa über das Turnier 2022 entschieden werden.

In der Diskussion über die WM-Endrunde 2022 in Katar will DFB-Präsident Wolfgang Niersbach den Druck auf die Gastgeber zur Verbesserung der Menschenrechte durch ein Ultimatum des Weltverbandes Fifa erhöhen. "Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet", sagte der Kandidat für die Fifa-Exekutive dem "Spiegel" und nannte Ende 2015 als Frist.

Niersbachs Vorstoß lenkt nach den Debatten der vergangenen Wochen über den Umgang mit dem Korruptionsverdacht über den Vergaben der WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 wieder auf Katars schon lange kritisierte Arbeitsbedingungen besonders für Ausländer.

Eine Vorgehensweise mit der finalen Androhung des WM-Entzuges wie von Niersbach angeregt würde einen Beschluss der Fifa-Exekutive erfordern. Der DFB-Chef kann seine Pläne vorerst nicht selbst forcieren: Bis Mai sitzt noch sein Vorgänger Theo Zwanziger in der "Regierung des Weltfußballs".

(dpa)
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