Lakers erreichen erneut das Finale NBA: Los Angeles auf dem Weg zum Hattrick

Sacramento (rpo). Die Los Angeles Lakers haben in der NBA ihre Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung gewahrt. Durch einen Sieg im entscheidenden siebten Spiel gegen die Sacramento Kings erreichte das Team um Superstar Shaquille O`Neal zum dritten Mal in Folge das NBA-Finale.

Der Champion der vergangenen zwei Jahre behauptete sich am Sonntag im Playoff-Endspiel der Western Conference bei den Sacramento Kings nach Verlängerung mit 112:106 und setzte sich in der Serie "best of seven" nach Siegen mit 4:3 durch.

Bester Lakers-Werfer war Shaquille O'Neal mit 35 Punkten. Bei den Kings traf Mike Bibby mit 29 Punkten am häufigsten. Der Titelverteidiger trifft ab Mittwoch im NBA-Finale auf die New Jersey Nets und trägt die ersten beiden Spielen in heimischer Arena aus.

Psycho-Tricks vor dem Spiel halfen offensichtlich

Vor dem Duell gegen die Sacramento Kings hatte Chefcoach Phil Jackson seine Stars zum 15-minütigen meditieren zusammengerufen. Dadurch wurde deren Körper und Geist offenbar derart gestärkt, dass sie Erzrivalen nach Verlängerung glorreich gewannen und somit ihrem anvisierten Titel-Hattrick einen Riesenschritt näher gekommen sind.

"Die Kings waren lange Zeit das bessere Team. Sie hatten den Sieg verdient. Doch wir waren mental im richtigen Moment unschlagbar. Unser Zusammenkommen am Morgen hat sich gelohnt", meinte "Magier" Jackson mit einem verschmitzten Lächeln. Jedenfalls hatten bei den Lakers nicht nur Shaquille O'Neal und Koby Bryant ihre Nerven in den brenzligen Situationen im Griff. 90 Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit versenkten beim Stand von 106:106 nacheinander O'Neal, Derek Fisher und Bryant ihre Freiwürfe und legten den Grundstein für Jacksons 23 Playoff-Seriensieg in Folge. Bei den Kings, die eigentlich als besser besetzte Mannschaft gelten, ragte im Schlussviertel und in der Nachspielzeit nur noch Mike Bibby heraus. Von den letzten 18 Punkten der Gastgeber, die von über 17 000 Fans immer wieder frenetisch nach vorn getrieben wurden, verbuchte der kahl geschorene Wirbelwind allein 14. Doch es reichte nicht.

O´Neal strotzt vor Selbstbewusstsein

"Das tut weh, unheimlich weh. Das wird einige Zeit dauern, bis ich das verarbeitet habe", sagte Bibby schwer enttäuscht. "Heute hat jeder das echte Herz des Champions gesehen. So kann nur ein echter Champion siegen", sagte O'Neal. Der vor Selbstbewusstsein strotzende Center war mit 35 Punkten bester Werfer seines Teams, das zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 100:98 geführt hatte.

Zwei verwandelte Freiwürfe durch Bibby, der auf insgesamt 29 Punkte kam, sorgten jedoch für die Zusatzschicht von fünf Minuten. Für die Dramatik der Begegnung zwischen den beiden besten Vorrunden-Teams spricht auch, das es 16 Mal Unentschieden stand und 19 Mal die Führung wechselte. "Die nicht verwandelten Freiwürfe haben uns das Weiterkommen gekostet", behauptete Kings-Coach Rick Adelman. Nur 16 von 30 hatten bei seinem Team den Weg in den Korb gefunden.

Die Lakers sind gegen die Nets klarer 9:1-Favorit. "Jetzt wollen wir den Hattrick schaffen, das sind wir unseren Fans schuldig. Ich freue mich schon auf die nächste Parade", meinte Bryant zuversichtlich. In den beiden Vorrundenspielen konnten sich die Lakers jedoch nicht wie gewünscht behaupten, denn bei den erstmals in ihrer Vereinsgeschichte im Finale stehenden Nets hatten sie verloren.

(RPO Archiv)
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