Skispringen Thomas Morgenstern ist wieder Olympia-Kandidat

Salzburg · Die Gehirnblutung und Lungenquetschung beim Skispringer haben sich komplett zurückgebildet.

Thomas Morgenstern, der vor vier Tagen beim Training zum Skiflug-Weltcup in Bad Mitterndorf schwer gestürzt war, befindet sich auf dem Weg der Besserung. "Ich bin unendlich dankbar, das Ganze so weit überstanden zu haben. Und ich bin sprachlos über die vielen Genesungswünsche", schrieb der Österreicher auf seiner Facebook-Seite.

Die Ärzte der Uniklinik Salzburg gaben Entwarnung. Die Gehirnblutung und die Lungenquetschung haben sich laut Josef Obrist komplett zurückgebildet. "Die Akutphase ist vorbei", sagte der ärztliche Leiter der Unfallchirurgie auf einer Pressekonferenz. Wolfgang Völckel, Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin, bestätigte außerdem, dass die Gefahr einer Gehirnschwellung und weiterer Blutungen gebannt sei: "Ich bin sehr glücklich über den Verlauf und den Zustand von Thomas Morgenstern." Der 27-Jährige hatte auf der Schanze am Kulm in der Luft die Kontrolle über seine Skier verloren, war mit Kopf und Rücken auf dem Aufsprunghang aufgeschlagen und bewusstlos 100 Meter in die Auslaufzone gerutscht.

Für Morgenstern beginnt nun nach den Worten der Ärzte eine zehn- bis 14-tägige Phase der Regeneration. Er wird noch bis Ende der Woche in Salzburg behandelt und dann in die Privatklinik Mariahilf nach Klagenfurt verlegt. Dort sollen die weiteren Reha-Maßnahmen erfolgen. In dieser Zeit, so die Information der Ärzte, wünsche Morgenstern keinen Medienkontakt.

Nach Aussage des österreichischen Teamarztes Dr. Jürgen Barthofer werde man frühestens nach der Reha den weiteren Verlauf der Saison planen. Die Meldefrist für die Olympischen Spiele in Sotschi läuft am 27. Januar ab. "Wenn ich den Eindruck habe, dass er bereit ist, kann man alles Weitere besprechen", sagte Chefcoach Alexander Pointner. Er werde Morgenstern bis zuletzt einen Platz freihalten: "Das hat er sich mehr als verdient."

Morgensterns spezieller Dank geht an "meine Familie, das Ärzteteam und alle, die mir zur Seite stehen! Alles Liebe, Euer Thomas", schrieb der 27-Jährige bei Facebook und schob noch einen Nachsatz einschließlich Smiley hinterher: "Dieses Mal lieber ohne Foto."

(SID)
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