MSV Duisburg weiter im Tabellenkeller

DUIBURG Geschäftsführer Roland Kentsch zuckte mit den Achseln und versprühte wenig Witz, als er die Situation des MSV Duisburg in der Zweiten Liga charakterisierte. Er hatte auch keinen Grund zu guter Laune. Nach der kurios anmutenden 0:1-Niederlage gegen den SC Paderborn liegt der MSV weiter im Tabellenkeller, und die Erkenntnis, dass es in dieser Saison gegen den Abstieg geht, machte sich in der Schauinsland-Arena breit. Beifall und Pfiffe mischten sich nach dem Schlusspfiff.

Kurios war die Niederlage, weil die Gäste keine echte Torchance hatten, dann aber kurz vor Schluss durch den Glücksschuss von Nick Proschwitz zu drei Punkten kamen, die ihnen wie ein Geschenk vorkommen mussten. Kurios zudem, weil Florian Fromlowitz der Flatterball aus fast 30 Metern gegen den rechten Oberarm prallte und sich von dort zum Entsetzen der Duisburger Fans ins Nest senkte. Fromlowitz, bisher noch einer der Besten der verunsicherten Mannschaft, war untröstlich.

Ordentlich gespielt, eine deutliche Reaktion nach internen Gesprächen gezeigt, den Gegner bei Ballbesitz klar beherrscht, aber ungefährlich vor dem Paderborner Tor: Dieser MSV wird es schwer haben, sich aus der ernsten Lage zu befreien. Der einzige Stürmer von Format, Emil Jula, fehlte mit einem Muskelfaserriss (Wade), Abwehrchef Branimir Bajic fiel kurzfristig wegen einer Hüftverletzung aus. Kentsch will nach dem erneuten Rückschlag am Kurs festhalten. Mit Beharrlichkeit soll die Krise gemeistert werden. Der umstrittene Trainer Milan Sasic: "Ich kann der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Heute bin ich nur traurig."

(SID)
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