Kurioser Vorfall Tempo 30 für Piloten - Parkwächter bremsen Rallye Dakar aus

Salta · Die Piloten der Rallye Dakar mussten bei der Durchfahrt eines Nationalparks unerwartet den Fuß vom Gaspedal nehmen.

 Freie Fahrt wie hier - auf der achten Etappe der Rallye Dakar nur Wunschdenken.

Freie Fahrt wie hier - auf der achten Etappe der Rallye Dakar nur Wunschdenken.

Foto: dpa

Das Personal des Naturparks Los Cardones in der nordargentinischen Provinz Salta blockierte am Montag die Landstraße. Auf dieser sollten die Teilnehmer auf der achten Etappe eine geschützte Landschaft von Kandelaber-Kakteen durchkreuzen, wie ein Sicherheitsmann des Parks der dpa erklärte.

Die Parkwächter eskortierten die Piloten in größeren Gruppen über die 26 Kilometer Verbindungsstrecke unter Achtung der allgemein gültigen Höchstgeschwindigkeiten von 30 bis 60 Stundenkilometern, betonte Nicolossi. Das acht Mann starke Parkpersonal habe auf eigene Initiative gehandelt, weil die Nationalpark-Behörde nicht bei der Rallye-Organisation die legal vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen durchsetzte.

"Eine neun Kilometer lange Schotterstrecke hätte befeuchtet werden sollen, um die umweltschädliche Staubwolke zu verringern", sagte Nicolossi. Staub und Motorgeräusch könnten unter anderem zahlreiche Vogelarten in der jetzigen Nistzeit schwer stören. "Wir haben die Rallye gebremst, um den Umweltschaden in Grenzen zu halten."

(ems/dpa)
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