Nach Rassismus-Protesten NASCAR-Rennserie verbietet Kriegsflagge der Konföderierten

Los Angeles · Nach landesweiten Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze verbietet Nascar zukünftig die Kriegsflagge der Konföderierten bei allen Veranstaltungen von Amerikas beliebtester Motorsport-Serie.

 Die Konföderierten-Flagge wird künftig bei NASCAR-Rennen nicht mehr wehen.

Die Konföderierten-Flagge wird künftig bei NASCAR-Rennen nicht mehr wehen.

Foto: dpa/John Taggart

Die US-Motorsportserie NASCAR hat die Kriegsflagge der Konföderierten bei ihren Rennen verboten. Die Flagge, die für viele als Symbol für Sklaverei und Rassismus gilt, ist auf den Rennstrecken weit verbreitet, besonders bei den Veranstaltungen in den Südstaaten.

"Die Gegenwart der Konföderierten-Flagge bei NASCAR-Veranstaltungen ist nicht vereinbar mit unserer Verpflichtung, ein einladendes und integratives Umfeld für alle unsere Fans, Teilnehmer und unsere Branche zu schaffen", teilte die NASCAR mit. Die Besonderheit ihres Sports liege darin, Menschen in ihrer Liebe für den Motorsport und die Gemeinschaft zusammenzubringen.

Ein Anteil an der neuen Reglung ist dem afro-amerikanischen NASCAR-Fahrer Darrell "Bubba" Wallace zuzuschreiben. Der 26-Jährige hatte sich zuletzt für einen Bann der Flagge stark gemacht. "Es gibt hier keinen Platz dafür", sagte Wallace. Am vergangenen Sonntag trat er bei einem Rennen zudem mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "I Can't Breathe" auf - den letzten Worten des Afroamerikaners George Floyd vor seinem durch Polizeigewalt verursachten Tod.

Bereits 2015 hatten die Direktoren der Rennserie die Flagge nach dem Mord an neun schwarzen Amerikanern in einer Kirche in Charleston als ein "beleidigendes und entzweiendes" Symbol bezeichnet, diese aber nicht verboten. Es wurde lediglich ein Austauschprogramm angeboten.

Dies holte die Serie nun angesichts der andauernden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA und weltweit nach.

(eh/sid)
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