Motorrad-WM Schrötter muss sich wieder mit Platz vier begnügen

Assen · Auch bei der Generalprobe für das Heimspiel auf dem Sachsenring fehlte Marcel Schrötter nur ein Hauch zum Glück. Schon zum dritten Mal in dieser WM-Saison belegte der Motorrad-Pilot aus Vilgertshofen den undankbaren vierten Platz.

 Marcel Schrötter konnte den Bann erneut nicht brechen.

Marcel Schrötter konnte den Bann erneut nicht brechen.

Foto: AP/dpa, kjh hpl hak

rotz bester Aussichten erfüllte sich sein Traum vom ersten Sprung auf das Treppchen beim Großen Preis der Niederlande in Assen wieder nicht.

Schrötter, der seinen Vertrag beim deutschen Moto2-Team Intact GP erst am Samstag um zwei Jahre bis 2020 verlängert hatte, war mit einem klaren Ziel in seinen 139. Grand Prix gestartet. "Ich möchte mehr als beim letzten Rennen erreichen", sagte der 25-Jährige, der zwei Wochen zuvor in Barcelona wie Mitte Mai in Le Mans Vierter geworden war. Es klappte nicht, Schrötter ist regelrecht auf den ersten Platz neben dem Podium abonniert.

"Traurig sind wir nicht. Wir waren gut dabei, er ist ein sehr gutes Rennen gefahren", lobte Stefan Keckeisen seinen Schützling bei Eurosport 2, der Teamteilhaber sieht den Befreiungsschlag kommen: "Wir sind dran, das ist eine Frage der Zeit."

Zum dritten Mal nacheinander startete Schrötter aus der ersten Reihe. Der einzige Deutsche in der mittleren Klasse behauptete seinen zweiten Platz aus dem Qualifying bis zur Rennmitte, fiel dann aber beim achten Lauf des Jahres bis auf Position Fünf zurück. Durch einen Platten beim Italiener Lorenzo Baldassari rückte er auf "seinen" vierten Platz vor. Dessen Landsmann Francesco Bagnaia holte seinen vierten Sieg des Jahres und baute die Führung in der Gesamtwertung weiter aus.

Auch Weltmeister Marc Marquez setzte sich in der Königsklasse weiter ab. Der spanische Honda-Pilot triumphierte wie Bagnaia zum vierten Mal in 2018 und fährt zielsicher seinem fünften MotoGP-Titel entgegen.

Marquez gewann das packende Rennen mit vielen Führungswechseln vor seinen beiden Landsleuten Alex Rins (Suzuki) und Maverick Vinales (Yamaha). Superstar Valentino Rossi (Italien/Yamaha), der im Vorjahr in Assen seinen bislang letzten Sieg geholt hatte, wurde Fünfter. Marquez hat 140 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Rossi (99) und Vinales (93).

Philipp Öttl (Ainring) steckt vor dem Großen Preis von Deutschland (15. Juli) weiter tief in der Krise. Der 22-Jährige belegte in der Moto3 den enttäuschenden 18. Platz und blieb damit zum dritten Mal nacheinander ohne WM-Punkte. Öttl fuhr als 17. über die Ziellinie, erhielt aber eine Zeitstrafe, weil er zwischenzeitlich die Strecke verlassen hatte.

Seit seinem ersten Grand-Prix-Sieg in Jerez Anfang Mai hat Öttl einen einzigen Punkt geholt. Vor dem Heimrennen könnten die Vorzeichen kaum schlechter sein. Der KTM-Pilot steht weiter bei 36 Zählern.

Der Spanier Jorge Martin (Honda) feierte seinen vierten Saisonsieg und eroberte mit 105 Punkten die Spitze des WM-Klassements. Der bisherige Spitzenreiter Marco Bezzecchi (Italien/KTM/103) vom deutschen Team Prüstel GP stürzte in der letzten Runde.

(old/sid)
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