Qualifying in der Formel 4 Mick Schumacher: Noch hat die Konkurrenz die Nase vorn

Oschersleben · Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen: Mick Schumacher geht von Startplatz 19 in sein Debüt-Rennen am Samstag (12 Uhr/Sport1) in der ADAC Formel 4. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher musste in Oschersleben der Konkurrenz den Vortritt lassen.

Mick Schumacher startet in die Testtage der neuen ADAC Formel 4
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Mick Schumacher testet in Oschersleben

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Foto: afp, ej

Nach den überzeugenden Leistungen in den beiden Trainingssessions am Vormittag mit den Plätzen vier und fünf fehlten Schumacher junior letztlich rund 1,2 Sekunden auf die Pole Position.

Trotzdem sind in der Magdeburger Börde alle Augen auf den Fahrer im Boliden mit der Nummer 25 gerichtet. Auch Sebastian Vettel schaut genau hin. Der viermalige Champion ist Schirmherr der neuen Rennserie. Der Freund seines Vaters Michael weiß aber auch um die "gewisse Extralast" des Namens Schumacher. Zumal "der Umstieg vom Kart in ein Formel-Auto schon schwer genug" sei.

Trotzdem traut Vettel Schumacher und Co. einiges zu. "Ich werde die Meisterschaft mit Spannung verfolgen, die Jungens werden auf hohem Niveau Rennen fahren, und ich bin mir sicher, später auch einige in der Formel 1 wiederzusehen", so der Heppenheimer, der sich mit seinem Engagement bei Ferrari gerade seinen Kindheitstraum erfüllt. "Ich erinnere mich noch gut an die Anfangsjahre meiner Formel-Karriere, in denen ich dem ADAC viel zu verdanken hatte. Das war eine tolle, aber auch wichtige Zeit, um als Rennfahrer zu reifen", so Vettel.

In Oschersleben stehen die ersten drei von insgesamt 24 Rennen am Samstag (12.00 Uhr/Sport1) sowie am Sonntag (9.35 Uhr/Sport1+ und 15.20 Uhr/Sport1) auf dem Programm. Die Konkurrenz für Schumacher ist groß, 38 Fahrer werden in Oschersleben am Start sein.

Schumacher startet für das niederländische Team Van Amersfoort, für das auch der 16-jährige Harrison Newey, Sohn von Michael Schumachers langjährigem Rennwagen-Konstrukteur Adrian Newey, im Einsatz sein wird.

Bei der Talentschmiede ist man von den Qualitäten Schumachers überzeugt. "Wir sind alle zufrieden, wie es läuft. Mick macht wenig Fehler. Das Talent stimmt, die Vorbereitung stimmt, die Intelligenz stimmt. Das Paket sieht also gut aus", sagte Geschäftsführer Rob Niessink der Bild-Zeitung. Man sei "sehr stolz darauf, dass so ein großer Name bei uns ist", aber "der Name allein bringt uns keine Punkte. Dafür müssen wir alle hart arbeiten."

Den (medialen) Ball flach halten will vor allem Schumachers Managerin Sabine Kehm. "Ich möchte gerne dafür werben, die Erwartungen an Mick nicht allzu hoch zu schrauben", sagt sie: "Es ist sein Einstiegsjahr in den Formel-Sport, alles ist neu für ihn, er muss so viel lernen." Im Vergleich zu seinem bisherigen Gefährt muss der Kart-Vizeweltmeister und Europameister von 2014 rund 100 Kilo mehr Gewicht und 130 PS mehr Leistung beherrschen.

Trotzdem ist sich nicht nur der dreimalige Weltmeister Niki Lauda sicher: "Die Öffentlichkeit wird dank seines Vaters natürlich nur auf ihn schauen. Das ist für ihn eine riesige Belastung", so der Österreicher.

Neben der Formel 4 startet auch das ADAC GT Masters in die Saison. Die ersten beiden Rennen der "Liga der Supersportwagen" finden am Samstag und Sonntag (jeweils 13.15 Uhr/Sport1) in Oschersleben statt.

(sid)
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