Correa weiter im künstlichen Koma „Glauben an Stärke unseres Sohnes“

London · Juan Manuel Correa muss kämpfen. Der in den schrecklichen Unfall von Spa verwickelte Nachwuchspilot bleibt im künstlichen Koma. Die Eltern sind an seiner Seite. Sie glauben an die Stärke ihres Sohnes.

 Das Wrack von dem Rennwagen von Juan Manuel Correa vom Team Sauber wird geborgen nach einem schweren Unfall.

Das Wrack von dem Rennwagen von Juan Manuel Correa vom Team Sauber wird geborgen nach einem schweren Unfall.

Foto: dpa/Remko De Waal

Juan Carlos und Maria Correa wachen an der Seite ihres Sohnes Juan Manuel. Zwei Wochen nach dem Horrorunfall von Spa-Francorchamps bleibt der Formel-2-Pilot im künstlichen Koma. Wie seine Eltern mitteilten, sind Infektionen unter Kontrolle und die Atemwerte weiter stabil. Außerdem seien „alle Vitalwerte“ beständig. Der 20-Jährige mit amerikanischem und ecuadorianischem Pass bleibe aber in einer Londoner Klinik auf der Intensivstation, weil sich vor allem seine Lunge regenerieren müsse.

Die Ärzte hätten sie daran erinnert, schrieben die Eltern, dass solange sich die Entwicklung bei ihrem Sohn selbst nur in kleinen Schritten weiter bessere, „ist das alles, wonach wir im Moment fragen können“. Viele Werte des Nachwuchsrennfahrers hätten sich leicht verbessert, andere nur geringfügig verschlechtert.

Vor einer Woche waren bei Correa Komplikationen aufgetaucht. Der Formel-2-Pilot war von einem Krankenhaus in Lüttich nach England transportiert worden. Nach der Ankunft in London wurde ein akutes Atemnotsyndrom festgestellt. Es handele sich um eine Verletzung, die angesichts der Schwere des Unfalls vorkomme, schrieben Juan Carlos und Maria Correa damals. Sie habe aber zu einem Atemstillstand geführt.

„Wir glauben an die Stärke und Entschlossenheit unseres Sohnes. Wir sehen den kleinen Fortschritt als ein Anzeichen, dass er beginnt, das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden“, teilten seine Eltern nun mit.

Correa hatte sich schwere Beinverletzungen und eine leichte Wirbelverletzung zugezogen, als er in den Wagen des zuvor bereits verunglückten Anthoine Hubert gekracht war. „Zusätzliche Operationen werden notwendig sein, sobald sich der Zustand von Juan Manuels Lunge so weit bessert, dass es für die Ärzte sicher ist, fortzufahren“, hieß es in der jüngsten Mitteilung.

Correas Eltern bedankten sich für die weiter große Anteilnahme am Schicksal des jungen Rennfahrers. „Eure Nachrichten helfen ihm zu kämpfen und niemals aufzugeben“, schrieben Juan Carlos und Maria Correa. „Das wird der größte Motivationsschub für Juan Manuel sein, wenn er wieder bei Bewusstsein ist.“

Der Nachwuchspilot des Sauber-Junior-Teams war am 31. August mit hoher Geschwindigkeit in den Wagen Huberts gekracht. Dabei war Correa enormen Kräften ausgesetzt worden. Er war danach umgehend nach Lüttich transportiert und operiert worden. Der Unfallhergang und die Ursachen werden weiter untersucht.

Das Unglück hatte eine Sicherheitsdebatte ausgelöst. Dabei geht es auch um Auslaufzonen, nachdem Hubert zunächst auf die Strecke zurückgeschleudert worden war, wo dann Correa in den Wagen raste. Er hatte den Rivalen vom BWT-Arden-Team ausgangs der berühmten Kurve Eau Rouge auf dem Kurs in den Ardennen nicht sehen können. Hubert starb noch am Tag des Unfalls mit 22 Jahren.

(dpa/old)
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