Nach schwerem Unfall in der Formel 2 Correa erleidet Atemstillstand - Zustand "kritisch, aber stabil"

Monza · Formel-2-Fahrer Juan Manuel Correa war in Belgien vor einer Woche in einen tödlichen Unfall verwickelt. Er erlitt einen Atemstillstand - und ist derzeit nicht bei Bewusstsein. Sein Zustand ist kritisch, aber stabil. Ihm hilft ein Atemgerät.

 Das Wrack von dem Rennwagen von Juan Manuel Correa vom Team Sauber wird geborgen nach einem schweren Unfall.

Das Wrack von dem Rennwagen von Juan Manuel Correa vom Team Sauber wird geborgen nach einem schweren Unfall.

Foto: dpa/Remko De Waal

Inmitten der schweren Trauerarbeit um Anthoine Hubert erreichte die Motorsportszene eine weitere besorgniserregende Nachricht. Der in den tödlichen Unfall des Franzosen verwickelte Juan Manuel Correa kämpft mit Komplikationen. Der 20 Jahre alte Formel-2-Pilot ist nicht bei Bewusstsein. Er wurde in einer Londoner Klinik in diesen Zustand versetzt, nachdem es zuvor zu einem Atemstillstand gekommen war.

Seine Eltern teilten das in einem Statement mit, das in der Nacht auf Samstag in den sozialen Netzwerken Instagram, Twitter und Facebook sowie auf der Homepage von Juan Manuel Correa veröffentlicht wurde.

Sein Zustand sei kritisch, aber stabil, hieß es. Correa ist an ein Atemgerät angeschlossen. „Wir sind zuversichtlich, dass uns unser Sohn überraschen wird, wie er das immer macht mit seinem enormen Kampfeswillen und seiner Stärke, und sich komplett erholen wird“, schrieben seine Eltern.

Sie bedankten sich für die Genesungswünsche für ihren Sohn von innerhalb und außerhalb des Motorsports. Sie baten aber auch darum, ihre Privatsphäre zu respektieren: „Als Familie müssen wir nun zu 100 Prozent für Juan Manuel da sein.“

Correa war am Mittwoch vom Krankenhaus in Lüttich nach England transportiert worden. Nach der Ankunft in London wurde ein akutes Atemnotsyndrom festgestellt. Es handele sich um eine Verletzung, die angesichts der Heftigkeit des Unfalls vorkomme, schrieben Juan Carlos und Maria Correa. Sie habe aber leider zu einem Atemstillstand geführt.

Mit dem jüngsten Statement über den Zustand von Correa wolle man der geradlinigen und ehrlichen Art ihres Sohnes Rechnung tragen, erklärten die Eltern.

Der Nachwuchspilot des Sauber-Junior-Teams war mit hoher Geschwindigkeit in den zuvor bereits verunglückten Wagen Huberts am 31. August gekracht. Dabei war Correa enormen Kräften ausgesetzt worden.

Der Fahrer mit amerikanischem und ecuadorianischem Pass hatte sich schwere Beinverletzungen und eine leichte Wirbelverletzung zugezogen. Er war umgehend nach Lüttich transportiert und operiert worden. Der Unfallhergang und die Ursachen, die zu dem Horrorcrash führten, werden weiterhin untersucht.

Der Unfall löste eine Sicherheitsdebatte aus. Dabei geht es auch um Auslaufzonen, nachdem Hubert zunächst auf die Strecke zurückgeschleudert worden war, wo dann Correa in den Wagen fuhr. Er hatte den Rivalen vom BWT-Arden-Team ausgangs der berühmten Kurve Eau Rouge auf dem Kurs in den Ardennen nicht sehen können.

Hubert starb noch am Tag des Unfalls mit 22 Jahren. „Maria und ich möchten die Gelegenheit nutzen und der Familie Hubert unser Beileid ausdrücken für ihren Verlust. Unsere Herzen sind gebrochen, wir können uns den Schmerz nur vorstellen, den dieser Verlust über sie gebracht haben muss“, schrieben die Correa-Eltern.

Das Formel-2-Rennen in Belgien war am vergangenen Sonntag nach den schrecklichen Ereignissen abgesagt worden. Die Nachwuchsrennserie, in der auch Michael Schumachers Sohn Mick fährt, absolvierte am Freitag in Monza wieder die ersten Runden nach dem Unfall. Die Plätze von Hubert und Correa blieben frei.

(dpa/old)
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