DTM Rast nach viertem Erfolg in Serie vor erneutem Titelgewinn

Köln · Titelverteidiger Rene Rast fährt dem erneuten Gewinn der Meisterschaft im Deutschen Tourenwagen-Masters entgegen. Der 33-Jährige gewann am Sonntag im belgischen Zolder bereits das vierte Rennen nacheinander.

 Rene Rast.

Rene Rast.

Foto: dpa/Juergen Tap

Seine Titelkonkurrenten fluchten und schimpften, gleich sechs Autos schieden nach Unfällen aus - doch Rene Rast behielt in diesem turbulenten 16. Saisonrennen der DTM in Zolder kühlen Kopf. Der Audi-Pilot feierte am Sonntag seinen vierten Sieg nacheinander und den insgesamt sechsten in der laufenden Saison. In dieser Form geht er als großer Favorit ins Saisonfinale der DTM am 7./8. November in Hockenheim.

Eine Vorentscheidung in der Meisterschaft sei dies "mit Sicherheit nicht" gewesen, sagte Rast bei Sat.1: "Ich bin mega-happy, dass wir so ein schwieriges Rennen hinter uns gebracht haben. Vieles hätte schiefgehen können. Aber wir haben die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen."

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Der Titelverteidiger, der im Laufe der Saison bereits großen Rückstand hatte, führt die Gesamtwertung mit nun 304 Punkten vor seinen Audi-Markenkollegen Nico Müller (285) aus der Schweiz und Robin Frijns (263) aus den Niederlanden an. Im Idealfall sind an einem Rennwochenende 56 Punkte zu holen - Rast räumte in Zolder satte 55 Zähler ab.

Von einer solchen Ausbeute konnten seine Verfolger nur träumen. Frijns schied nach einem heftigen Unfall unverschuldet aus, er räumte niedergeschlagen ein, dass er nun "keinen Gedanken mehr an die Meisterschaft verschwenden" werde. Tatsächlich scheinen seine Titelchancen äußerst gering.

Müller schimpfte in seinem Auto wüst über Jamie Green (Großbritannien/Audi), der ihn aus seiner Sicht behinderte. Der Schweizer, der zu Beginn der Saison nahezu fehlerfrei unterwegs und in der Gesamtwertung lange vorne war, muss sich an die Rolle des Verfolgers erst noch gewöhnen.

Hinter Rast, der nun alle vier Rennen in Zolder gewonnen hat, folgten Müller und der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica (Polen/BMW), der sein mit Abstand bestes Ergebnis in der DTM feierte. Am Ende hatte Rast satte 11,5 Sekunden Vorsprung.

Während des Rennens hatte der Österreicher Philipp Eng eine Schrecksekunde zu überstehen. Nach einer Kollision mit Lucas Auer verlor Engs BMW einen Reifen, die Felge kratzte über den Asphalt. Funken sprühten, das Auto fing Feuer - Eng brachte seinen BMW gerade noch rechtzeitig zum Stehen und sich selbst in Sicherheit.

Von allem Chaos ließ sich Rast nicht beirren. Den Zeitpunkt seines Pflichtstopps wählte er perfekt. Während die Konkurrenz in die Box kam, blieb der Audi-Pilot für eine schnelle Runde draußen. Als Rast dann zum Reifenwechsel kam, reichte sein Polster aus, um vorne zu bleiben. Der Rest war Formsache für den Mindener, der bereits 2017 und 2019 den Titel abgeräumt hat.

(sid/dpa/old)
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