Siebte Etappe der Dakar-Rallye Al-Attiyah sitzt Sainz im Nacken

Antofagasta (RPO). VW-Werkspilot Nasser Al-Attiyah und sein Berliner Beifahrer Timo Gottschalk haben mit ihrem zweiten Tagessieg ihre Chancen auf den Gesamtsieg bei der Dakar-Rallye in Argentinien und Chile wieder verbessert.

 Auf den Etappen sind die Fahrer manchmal ganz schön einsam.

Auf den Etappen sind die Fahrer manchmal ganz schön einsam.

Foto: AP, AP

Auf der vom Veranstalter aus Sicherheitsgründen von 611 auf 252 Wertungskilometer verkürzten siebten Etappe von Arica nach Antofagasta nahmen Al-Attiyah und Gottschalk im Herzschlagduell ihren führenden VW-Teamkollegen Carlos Sainz/Lucas Cruz (Spanien) 1:20 Minuten ab.

Im Gesamtklassement liegen der Araber aus Katar, der seinen insgesamt zehnten Etappensieg holte, und Gottschalk im VW Touareg jetzt nur noch 1:22 Minuten hinter Vorjahressieger Sainz, der 2010 mit dem knappsten Vorsprung der Dakar-Geschichte von 2:12 Minuten vor Al-Attiyah/Gottschalk triumphiert hatte.

Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel im BMW X3 des X-raid-Teams aus dem hessischen Trebur verlor als Tagesvierter 7:40 Minuten auf Al-Attiyah und weitere 6:20 Minuten auf Sainz. Der Franzose, der die Rallye sechsmal auf dem Motorrad und dreimal im Auto gewonnen hat, liegt in der Gesamtwertung jetzt bereits 21:11 Minuten hinter Sainz. Schneller als Peterhansel waren als Tagesdritte noch Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof), die nur 2:56 Minuten auf Al-Attiyah verloren. Mit 32:43 Minuten Rückstand sind die Sieger von 2009 im Gesamtklassement Vierte.

Weil nach den schweren Prüfungen zum Ende der ersten Rallye-Woche viele Teilnehmer erschöpft waren und teilweise erst mit großer Verspätung den Ruhetag am Samstag in Arica erreicht hatten, entschärften die Veranstalter die Prüfung am Sonntag. Die Etappe war mit zwei gezeiteten Teilstücken geplant worden, das zweite davon wurde einfach neutralisiert.

Nicht mehr dabei war am Sonntag Peterhansels Landsmann und X-raid-Kollege Guerlain Chicherit. Der Franzose, der auch ein hervorragender Extremskifahrer ist, hatte sich bei Testfahrten am Ruhetag mit seinem Mini Countryman heftig überschlagen. Chicherit hat sich nach Aussage von Teamchef Sven Quandt zwar nicht schwer verletzt, blieb aber sicherheitshalber zunächst unter Aufsicht der Rallye-Ärzte. Sein Auto war aber so schwer beschädigt, dass es nicht rechtzeitig repariert werden konnte.

In der Motorradwertung (272 Wertungs-km) holte der Chilene Francisco Lopez (Aprilia) auf heimischem Boden seinen ersten Etappensieg in diesem Jahr mit 2:21 Minuten Vorsprung vor Titelverteidiger Cyril Despres (Frankreich) und 3:45 Minuten vor Marc Coma (Spanien/beide KTM). In der Gesamtwertung liegt Coma noch 7:24 Minuten vor Despres.

(SID/can)
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