Motorrad Ärzte verbieten Stefan Bradl Start in Australien

Phillip Island · Alle Qual war umsonst: Stefan Bradl muss wegen seines gebrochenen Knöchels auf den Motorrad-Grand-Prix von Australien verzichten. Nach ein paar Trainingsrunden erklärten die Ärzte ihn für rennuntauglich. Nun hofft der Zahlinger auf sein Comeback in Japan.

 Stefan Bradl wurde von den Ärzten ausgebremst.

Stefan Bradl wurde von den Ärzten ausgebremst.

Foto: afp, SAEED KHAN

Alle Qual war umsonst: Stefan Bradl muss wegen seines gebrochenen Knöchels auf den Motorrad-Grand-Prix von Australien verzichten. Nach ein paar Trainingsrunden erklärten die Ärzte ihn für rennuntauglich.
Nun hofft der Zahlinger auf sein Comeback in Japan.

Nach elf Trainingsrunden stieg Stefan Bradl am Freitagmorgen frustriert vom Motorrad. Die Schmerzen waren zu stark, der lädierte Knöchel zu unbeweglich und letztlich das Risiko 1zu groß: Der Grand Prix von Australien am Sonntag in Phillip Island findet ohne den Honda-Piloten aus Zahling statt. Denn was er während der Fahrten gespürt hatte, attestierten ihm anschließend die Streckenärzte: Stefan Bradl ist für dieses Wochenende rennuntauglich.

Nur sechs Tage nach dem Bruch des rechten Knöchels und der anschließenden Operation halfen auch keine Spritzen und Schmerzmittel. Mit Platz 20 im Freien Training und vier Sekunden Rückstand auf die Spitze ist der Moto2-Weltmeister von 2011 nicht konkurrenzfähig. Selbst wenn er sich um 1,5 Sekunden steigern sollte bis zum Rennen, wäre wohl nur ein Mittelfeldplatz drin, rechnete Bradl vor. "Für Platz 14 sehe ich keinen Grund, dass ich mir wirklich alles abverlange", folgerte der ehrgeizige MotoGP-Pilot im Interview des Fernsehsenders Sport1.

Bradl bricht sich bei Sturz den Knöchel

Am vergangenen Wochenende war Bradl beim Großen Preis von Malaysia gestürzt, hatte sich den Knöchel gebrochen und war noch vor Ort operiert worden. Das Ziel war, Australien nicht zu verpassen. "Ich weiß, dass es nur eine kleine Chance auf einen Rennstart gab. Aber ich wollte alles versuchen", erklärte der Bayer. Doch er war zu langsam auf der Strecke und "das ist zu risikoreich für mich und auch für die anderen Fahrer".

Und im Interview des Internetportals "motoGP.com" gestand er: "Ich habe einfach nicht genug Gefühl. Ich habe mich nicht wohlgefühlt und konnte in den Rechtskurven keinen Druck auf die Rasten bringen." Nach diesen Erfahrungen sagte er auch alle weiteren möglichen Trainingsfahrten ab.

Auf Krücken hinkte Bradl in Phillip Island durchs Fahrerlager.
Geknickt über das Renn-Aus, aber auch trotzig und kämpferisch, schon eine Woche später beim Grand Prix von Japan in Motegi wieder um WM-Punkte fahren zu können. "Ich bin frustriert, aber wir haben das Unmögliche getan und waren hier zurück. Nun werden wir uns darauf konzentrieren, für Japan so dicht wie möglich an eine 100-prozentige Fitness zu gelangen", verkündete der 23-Jährige.

Bradl hatte 32 MotoGP-Rennen in Serie bestritten. Nun muss er zum zweiten Mal hintereinander zusehen. Dennoch hat er gute Chancen, seinen vorerst verlorenen sechsten WM-Platz zurückzuerobern, wenn er sowohl in Japan als auch zum Saisonabschluss am 10. November im spanischen Valencia wieder fahren kann. "Jeder hat mich in Japan auf der Strecke zurückerwartet und das gehen wir jetzt an", versprach er.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort