Philippoussis wartet / Kiefer in Rotterdam gescheitert Memphis: Haas im Halbfinale

Memphis/Rotterdam (sid). Auch ohne Coach bleibt der deutsche Daviscupspieler Tommy Haas weiter auf Erfolgskurs. Im Viertelfinale des mit 800.000 Dollar dotierten ATP-Turniers in Memphis/Tennessee benötigte der Münchner lediglich 68 Minuten, um den US-Amerikaner Jan-Michael Gambill mit 6:4 und 6:2 vom Platz zu fegen. Dagegen war für den Hannoveraner Nicolas Kiefer bei der mit 850.000 Dollar dotierten Konkurrenz in Rotterdam im Viertelfinale Endstation. Gegen den Rumänen Andrei Pavel, gegen den er zuletzt auch im Daviscup-Einzel in Braunschweig verloren hatte, war Kiefer beim 4:6 und 4:6 ohne ernsthafte Chance.

Haas trifft im Halbfinale nun auf Mark Philippoussis. Der an Nummer zwei gesetzte Australier gewann gegen den Überraschungs-Viertelfinalisten Dimitri Tursunow mit 6:3 und 6:2. Der russische Teenager bestritt in Memphis sein erstes ATP-Turnier überhaupt.

Nach seiner Niederlage gegen den an Nummer drei gesetzten Haas meinte Gambill völlig frustriert: "Ich könnte bei keinem Turnier der Welt ohne meinen Trainer sein, aber Tommy scheint damit überhaupt kein Problem zu haben. Vielleicht braucht der gar keinen Coach." 1999 hatte Tommy Haas in Memphis den ersten ATP-Titel seiner Karriere gewonnen. Im zweiten Halbfinale stehen sich der kanadische Doppelspezialist Sebastien Lareau und der Italiener Davide Sanguinetti gegenüber. Lareau gewann gegen den Australier Jason Stoltenberg mit 7:6 (8:6), 6:4 und hofft weiter auf den ersten Einzeltitel in zehn Jahren ATP-Tour. Im Doppel hatte sich der Kanadier bereits 17 Titel gesichert.

Kiefer hatte im Achtelfinale von Rotterdam noch für eine Überraschung gesorgt, als er den russischen Olympiasieger Jewgeny Kafelnikow mit 6:4 und 6:2 bezwang und sich damit für die bittere Zweitrunden-Niederlage bei den Australian Open revanchierte. Offenbar ließ der Hannoveraner in diesem Spiel zuviel Kraft, die ihm gegen Pavel im Viertelfinale dann fehlte. Der Rumäne trifft im Halbfinale auf den jungen Schweizer Roger Federer, der den an Nummer drei gesetzten Spanier Alex Corretja beim 6:4 und 6:2 keine Chance ließ. Mit dem Ausscheiden von Corretja fand in Rotterdam das Favoritensterben seine Fortsetzung. Zuvor hatten sich neben Kafelnikow Australian-Open-Finalist Arnaud Clement aus Frankreich, der an Nummer vier gesetzte Brite Tim Henman und der Franzose Sebastien Grosjean vorzeitig verabschiedet.

Keine Probleme mit der Favoritenstellung hatte hingegen der topgesetzte Gustavo Kuerten in Buenos Aires. Im Viertelfinale besiegte der Brasilianer seinen argentinischen Kontrahenten Guillermo Canas mit 0:6, 6:1 und 6:2 und trifft im Halbfinale nun auf den Spanier Fernando Vincente. Sollte Kuerten ins Finale einziehen, könnte er Marat Safin aus Russland auf Rang eins der ATP-Championships-Race ablösen.

In Dubai erreichte die topgesetzte Martina Hingis das Finale gegen die Französin Nathalie Tauziat. Die Schweizerin gewann in der Vorschlussrunde gegen Tamarine Tanasugarn aus Thailand mit 7:6 (8:6) und 6:1, Tauziat setzte sich mit 7:6 (7:5) und 6:4 gegen die Australierin Rachel McQuillan durch. In Oklahoma City erreichte die an Nummer zwei gesetzte Jennifer Capriati (USA) mit einem 6:4, 3:6, 6:4 über Lisa Raymond das Halbfinale und trifft dort auf Daniela Hantuchova aus der Slowakei. Das zweite Semifinale bestreiten die topgesetzte Amerikanerin Monica Seles und die Japanerin Shinobu Asagoe.

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(RPO Archiv)
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