Basketball: Generalmanager Reintjes im Gespräch Medienpräsenz ist das Wichtigste

sid: "Otto Reintjes, nach 20 Jahren beim Rekordmeister TSV Bayer 04 Leverkusen werden Sie am Ende der Saison Generalmanager der Basketball-Bundesliga. Was hat Sie zu diesem Schritt animiert?"

sid: "Otto Reintjes, nach 20 Jahren beim Rekordmeister TSV Bayer 04 Leverkusen werden Sie am Ende der Saison Generalmanager der Basketball-Bundesliga. Was hat Sie zu diesem Schritt animiert?"

Otto Reintjes: "Seit zwei Jahren spiele ich bereits mit dem Gedanken, etwas anderes machen zu wollen. Im Herbst wurde ich von der BBL angesprochen. Ich werde dort zunächst für fünf Jahre unterschreiben und habe mir die Möglichkeit offengehalten, danach eventuell wieder zu Bayer zurückzukehren."

sid: "Wo sehen Sie ihre Hauptaufgaben bei der BBL?"

Reintjes: "Am wichtigsten ist die Medienpräsenz. Basketball muss wieder verstärkt ins Fernsehen, damit dieser Sport für Sponsoren wieder attraktiver und die finanzielle Grundlage für die Klubs verbessert wird. Darüber hinaus werde ich mich jedoch auch um die Verwaltung und Organisation des Spielbetriebs kümmern."

sid: "Wie ist der Stand in den Verhandlungen für einen neuen Fernsehvertrag, in die Sie seit Monaten involviert sind?"

Reintjes: "Wir stehen derzeit mit vier Partnern in Verhandlungen. Am weitesten sind wir mit der Kirch-Gruppe. Ich denke, dass Ende Juni alles klar ist. Mir schweben ein Livespiel pro Woche und ein Magazin vor. In erster Linie geht es jedoch um Sendezeitgarantien."

sid: "Das große Vorbild ist und bleibt die nordamerikanische Profiliga NBA ..."

Reintjes: "Natürlich, auch wenn das eine ganz andere Größenordnung ist. Aber einiges kann man sich schon abschauen. Zum Beispiel wurden über den Weltverband Fiba für Europa und damit auch für die Bundesliga die Regeln angelehnt. So wird die Spielzeit in der kommenden Saison 4 x 10 Minuten betragen und die Zeit für einen Angriff von 30 auf 24 Sekunden verkürzt. Kurzum: Das Spiel wird schneller und attraktiver."

sid: "Die Zukunft des Basketballs liegt jedoch auch in größeren Hallen ..."

Reintjes: "Das ist richtig. In Deutschland wollen wir den Trend fortsetzen und den Basketball in den Ballungszentren platzieren. Die Frankfurt Skyliners sind ein Lehrbeispiel. Es gibt insgesamt eine positive Entwicklug bei den Hallen. In Braunschweig und Weißenfels wird ab der kommenden Saison in neuen großen Arenen gespielt, in Trier steht der Baubeginn bevor, in Ulm und Hagen existieren konkrete Pläne."

sid: "Und welche Rolle spielt die Kölnarena, wo vor kurzem die Rekordkulisse von 18.605 Zuschauern die Partie Bonn gegen Berlin sah?"

Reintjes: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Kölnarena künftig als Bundesliga-Spielstätte genutzt wird. Von wem, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht in Kürze von einem Klub in Köln. Wie schnell das gehen kann, hat man bei der Lizenzübergabe von Rhöndorf an die Skyliners gesehen."

(RPO Archiv)
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