Ecclestone, Blatter und Hoeneß Das sind die größten Macher des Sports
Thomas Bach ist seit 2013 Präsident des IOC. 1976 wurde er selbst Olympiasieger im Fechten. Von 2006 bis 2013 war Bach Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Er war Mitglied im Aufsichtsrat des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006.
Seit 2013 ist Alfons Hörmann Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Bei der letzten Wahl haben 61 Delegierte gegen Hörmann votiert. Da 383 Delegierte für ihn stimmten, war seine Wiederwahl dadurch jedoch nicht gefährdet. Zuletzt war Hörmann als Kandidat der CSU für die Landratswahl 2020 im Gespräch.
16 Jahre lang war Max Mosley Präsident des Welt-Automobilverbands FIA. Er ist der Sohn des britischen Faschistenführers Sir Oswald Mosley. 2008 löste er einen Skandal aus: Es war ein Video von einer Sex-Orgie aufgetaucht, die Mosley organisiert hatte. Vor Gericht erreichte er, dass der Springer-Verlag für seine Berichterstattung über den Fall Schadensersatz in Höhe von 1,5 Millionen Euro zahlen musste.
Bernie Ecclestone war mehr als 40 Jahre lang der Macher der Formel 1. Er professionalisierte die Rennserie und wurde dadurch selbst Milliardär, machte jedoch auch durch einige Skandale auf sich aufmerksam. Einen Prozess wegen Anstiftung zur Untreue hat er ebenso weitgehend unbeschadet überstanden wie die Empörungswelle in Folge seiner kruden Äußerungen zu Hitler ("war fähig, Dinge zu erledigen").
Flavio Briatore ist zusammen mit Ecclestone Miteigentümer des Londoner Fußballklubs Queens Park Rangers. In der Formel 1 war er Teamchef der Rennställe Renault und Benetton. 2008 manipulierte er den Großen Preis von Singapur durch die Anordnung eines Unfalls des Fahrers Nelson Piquet jr. und musste daraufhin sein Amt als Teamchef abgeben.
Norbert Haug arbeitete früher als Journalist, unter anderem für das Magazin "auto motor und sport". 1990 wurde er Motorsport-Chef von Mercedes-Benz. Unter seiner Leitung wurde Mika Häkkinen 1998 und 1999 Formel 1-Weltmeister, ebenso wie Lewis Hamilton 2008. Haug war bei Mercedes auch für die DTM zuständig.
Sepp Blatter war von 1998 bis 2016 Präsident der Fifa. Seine Amtszeit war von Korruptionsskandalen überschattet. Insbesondere die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 an Russland und Katar stand im Fokus der Kritik.
Gianni Infantino sollte eigentlich die Fifa reformieren und versprach, den Kampf gegen Korruption in deren Ethikcode zu verankern. Stattdessen wird ihm mittlerweile selbst Korruption vorgeworfen. Auch einige seiner Pläne wie die bereits beschlossene WM-Aufstockung auf 48 Teams sind umstritten.
Als Spieler war Michel Platini einer der besten seines Landes. Von 2007 bis 2015 war Platini Präsident der Uefa. Nachdem Korruptionsvorwürfe aufkamen, wurde er von der Fifa-Ethikkommission für vier Jahre gesperrt und durfte daher in dieser Zeit keine Tätigkeiten im Fußball ausüben.
Zehn Jahre lang war Karl-Heinz Rummenigge Vorsitzender der European Club Association (ECA). Sein Vertrag als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern München endet 2021, im Gegensatz zu Hoeneß will Rummenigge nicht frühzeitig aufhören. Mit Oliver Kahn steht bereits sein Nachfolger fest.
Uli Hoeneß wird der Bundesliga als Macher, aber auch als streitbare Figur in Erinnerung bleiben. Legendär waren seine Privatfehden mit Christoph Daum oder Willi Lemke. In München war Hoeneß zuletzt nicht mehr unumstritten, bei der Mitgliederversammlung 2018 wurde er von einem Fan heftig kritisiert. Da hatte Hoeneß bereits seine Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung abgesessen.
Franz Beckenbauer wurde nicht nur als Spieler und als Trainer Weltmeister, er holte auch die WM 2006 nach Deutschland. Von 1994 bis 2009 war er zudem Präsident des FC Bayern.
Als Spieler wurde Rudi Völler Weltmeister, als Teamchef scheiterte er mit der DFB-Elf 2002 erst im Finale an den Brasilianern. Seit 2005 ist er Sportdirektor bei Bayer 04 Leverkusen. Legendär ist Völlers Ausraster nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen Island im Jahr 2003, als er Moderator Waldemar Hartmann unter anderem vorwarf, "drei Weizenbier getrunken" zu haben.
Fast 40 Jahre lang arbeitete Reiner Calmund für Bayer 04 Leverkusen. Zunächst als Jugendleiter und Stadionsprecher, später als Manager und Geschäftsführer. Unter dem Manager Calmund konnte Bayer 1988 den Uefa-Cup und 1993 den DFB-Pokal gewinnen. Als TV-Experte ist er dem Fußball nach wie vor beruflich verbunden.
Martin Kind ist Geschäftsführer der Kind-Gruppe, seit 1997 ist er Vorstandsvorsitzender von Hannover 96. Kind hatte bei der DFL einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel gestellt, diesen dann aber wieder zurückgezogen.
Clemens Tönnies ist Miteigentümer der Tönnies Holding, Deutschlands größtem Schlachtbetrieb. Laut Forbes besitzt Tönnies ein Vermögen von ca. 4,2 Milliarden Dollar. Seit 2001 ist er Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04. Am Sterbebett soll er seinem Bruder, der dieses Amt ebenfalls innehatte, versprochen haben, sich um den Verein zu kümmern. Im August 2019 sorgte Tönnies mit einer rassistischen Aussage über Afrikaner für Empörung.
Hans-Joachim "Aki" Watzke hat den BVB als Geschäftsführer nicht nur vor der Insolvenz bewahrt, sondern auch als dauerhaften Konkurrenten des FC Bayern in Stellung gebracht. Auch, wenn die Dortmunder seit 2012 auf einen Titel warten müssen, kann Watzke auf sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken. Seit 2005 ist er in seiner Position für den BVB tätig.
Rudi Assauer hat in seiner Amtszeit als Manager von Schalke 04 nicht nur die "Veltins-Arena" erbauen lassen, er hat Schalke wie kaum ein Anderer geprägt. 1997 gewannen die "Knappen" den Uefa-Cup, 2001 waren sie schon vier Minuten lang Deutscher Meister, ehe der Münchner Patrik Andersson mit einem Freistoßtor in der Nachspielzeit gegen den HSV die königsblauen Titelträume zerstörte. Auch, wenn ihm die Schale verwehrt blieb, hat sich Assauer bei den S04-Fans einen Legendenstatus erarbeitet. Zuletzt litt er sehr unter seiner Demenz-Erkrankung, bevor er im Februar 2019 starb.
Robert Kraft (hier im Bild mit US-Präsident Donald Trump und der ehemaligen IWF-Chefin Christine Lagarde) ist der Eigentümer der New England Patriots sowie des Fußballklubs New England Revolution.
Marcus Höfl ist nicht nur der Mann der Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch, sondern auch der Gründer der MHM Group, die unter anderem die Rechte von Franz Beckenbauer und der TV-Moderatorin Andrea Kaiser sowie des Rallyefahrers Sébastien Ogier vermarktet.
Seit 1992 war Walter Hofer Renndirektor des internationalen Ski-Verbands FIS. 2020 wird er allerdings seine Funktionärslaufbahn beenden - Grund dafür sei einzig und allein, dass er das Rentenalter erreicht habe.