Leichtathletik Xantener Citylauf ist erwachsen geworden

Xanten · Zum 19. Mal führt die Leichtathletikabteilung des TuS Xanten den Citylauf durch. Grundlage ist ein 1500 Meter langer Rundkurs.

Der Citylauf in Xanten hat Tradition. Das klingt gut. Jedenfalls besser, als würde es heißen, er sei in die Jahre gekommen. Auch wenn das ebenso richtig wäre, wenn man in die Gesichter einiger Organisatoren und Helfer schaut, die an der Wiege des Laufes bereits kräftig mitgesungen haben. Adelheid und Manfred Gehrmann gehören dazu, aber auch Heinrich Gundlach – viele andere aber auch, denen die Veranstaltung im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen ist. So sehr, dass sie sich bei deren Volljährigkeit im vergangenen Jahr vermutlich ein Tränchen aus dem Augenwinkel gewischt haben.

Bei der entfachten und entlang der Strecke spürbaren Leidenschaft, mit der jeder an seinem Platz für das Gelingen des Citylaufes arbeitet, ist die Veranstaltung trotz ihrer 19. Auflage jung geblieben. Sie mag in die Jahre gekommen sein, aber von ihrer Frische und unternehmerischen Lust hat sie nichts eingebüßt. Das auch deshalb, weil der Citylauf in losen Abständen von den Organisatoren immer wieder mit Ideen neu befeuert wurde.

Und weil das so ist, kann man im Lager der Veranstalter auch dem Termin gelassen entgegensehen. Selbst wenn der diesmal auf einen Freitag, den 13. September 2013, fällt und mancher mit der Zahl 13 unglückliche statt schöne Momente verbindet. "Wir wissen, was wir können und auf wen wir uns verlassen können", sagen die Organisatoren, bei denen die nicht immer zu vermeidende Hektik vor einer solchen Veranstaltung abperlt wie der Morgentau an den Grashalmen.

Sie wissen, wo die Trümpfe der Laufveranstaltung liegen. Das ist einmal die Strecke, die von den Läufern als schnell beurteilt wird. Die engen Gassen und Straßen sowie der schöne baumbestandene Marktplatz sind weitere Pluspunkte, ergänzt durch die zahlreichen in Altersgruppen unterteilten Läufe für den Nachwuchs. "Und der beginnt bei uns im Kindergartenalter und endet bei den Altersklassen", heißt es. Eine Konzeption, die nicht aus einer Laune heraus, sondern wohl überlegt zustande gekommen ist.

Gewissermaßen ist auch der Xantener Citylauf im übertragenen Sinne ein Berglauf. Er fußt auf einer breiten Basis von Kindern und Schülern, aus der sich dann beim Hauptlauf die Spitze herausbildet. Oder anders ausgedrückt: Von 300 Metern geht es über unterschiedliche Schülerdistanzen bis hoch zu den 5000- und 10 000-Meter-Distanzen. Dabei gehört es auch zur Tradition, dass das Gros der Teilnehmer aus dem lokalen Umfeld der Domstadt stammt – und so ist es kein Zufall, dass am Freitag über zehn Kilometer Anna-Lina Dahlbeck und Christoph Verhalten von der LG Alpen ihre letztjährigen Siege verteidigen möchten.

Im Übrigen musste die Streckenführung bedingt durch einige Baumaßnahmen – so ist die ganze Niederstraße nicht zu nutzen – neu vermessen und gegenüber den Vorjahren geringfügig geändert werden. Aber das haben die TuS-Organisatoren in professionaler Manier umgesetzt. Nichts allerdings wird sich an der Sicherung der Strecke und der Betreuung der Läufer ändern. Diese liegt wie in den vergangenen Jahren bei den Schülern der Hauptschule Xanten, den Alten Herren der TuS-Fußballer sowie den Maltesern und der Jugendfeuerwehr Xanten.

Jetzt müssen nur die Wettermacher irgendwo weit draußen in den himmlischen Sphären zu dem gut angerichteten Spiel eine gute Miene machen. Und dabei darf auch für sie keine Rolle spielen, dass es Freitag, der 13. ist – und auch noch 2013.

(RP)
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