"Verunglimpfung des Staates" Harting droht doch keine Klage wegen Trikotzerreißens

Berlin · Diskus-Olympiasieger Robert Harting (29) droht wegen seiner berühmten Jubelgeste doch kein juristisches Nachspiel.

Leichtathletik-WM 2013: Harting zerreißt wieder sein Trikot
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Wie die Bild am Sonntag berichtete, hatte ein Bundesbürger dem 29 Jahre alten Berliner per Brief mit einer Klage gedroht, sollte er bei der EM in Zürich (12. bis 19. August) erneut sein Trikot zerreißen. Via Twitter gab Harting aber Entwarnung: "Tatbestand NICHT erfüllt!", schrieb er.

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Der Absender hatte sich auf Paragraph 90a des Strafgesetzbuches berufen, der sich mit der "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole" befasst - auf dem Nationalmannschafts-Trikot der Leichtathleten prangt der Bundesadler. Für Verstöße gegen diesen Paragraphen sieht das Gesetz eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe vor.

Harting sagte gegenüber der Bild am Sonntag: "Das Ganze ist natürlich völliger Schwachsinn - und irgendwie auch typisch deutsch. Da hat jemand Erfolg, einem anderen passt das nicht, und dann wird angefangen, Dinge zu suchen und irgendetwas zu konstruieren. Ich bin schockiert, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann."

Nach Angaben des Blattes hatten Harting und der Deutsche Leichtathletik-Verband das Thema vorsorglich von einem Anwalt prüfen lassen.

(dpa)
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