Lückenkemper im Halbfinale raus Das war in der Nacht bei der Leichtathletik-WM los

Eugene · Das Diskus-Trio um die Olympia-Zweite Kristin Pudenz sorgt mit dem geschlossenen und souveränen Einzug in das Finale am vierten Tag der Leichtathletik-WM in Eugene für etwas Hoffnung im deutschen Verband. Europameister Mateusz Przybylko muss dagegen erneut eine Enttäuschung hinnehmen.

Leichtathletik-WM 2023 Budapest: Der Medaillenspiegel
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Der Medaillenspiegel der Leichtathletik-WM 2023

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Foto: AP/Bernat Armangue

Hochsprung-Olympiasieger Mutaz Essa Barshim hat den Wettkampf bei der WM in Eugene dominiert. Für Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen verlief der Tag dagegen enttäuschend. Verlass war dafür auf das deutsche Damen-Trio im Diskuswurf.

Diskus: Das Trio mit der Olympia-Zweiten Kristin Pudenz, Shanice Craft und Claudine Vita zog geschlossen ins Finale ein und sorgte damit für einen Lichtblick bei der aus deutscher Sicht bislang so mau verlaufenen WM. Vita warf 64,98 Meter und hatte mit ihrer Saisonbestleistung die viertbeste Weite der Qualifikation. Craft kam auf 64,55 Meter, Pudenz verbuchte 64,39 Meter. Am weitesten warf Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA mit 68,36 Metern.

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Foto: AFP/ANDY LYONS

Hochsprung: Europameister Mateusz Przybylko enttäuschte seine eigenen Erwartungen und belegte nur Rang zwölf. Der 30 Jahre alte Leichtathlet aus Leverkusen kam nicht über 2,24 Meter hinaus und brauchte für diese Höhe schon drei Versuche. Den Titel sicherte sich überlegen Olympiasieger Mutaz Essa Barshim aus Katar mit 2,37 Metern. Er hatte auf dem Weg dorthin keinen Fehlversuch im Finale und scheiterte erst an 2,42 Metern, als er schon als Weltmeister feststand. Silber ging an Woo Sanghyeok aus Südkorea, der 2,35 Meter übersprang. Bronze und damit die erste Medaille für die Ukraine holte Andrej Prozenko.

Dreisprung: Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Yulimar Rojas hat sich auch den WM-Titel gesichert. Für die Venezolanerin war es das dritte WM-Gold ihrer Karriere, schon in Doha und London war sie nicht zu schlagen. In Eugene sprang sie 15,47 Meter. Rang zwei ging an Shanieka Ricketts aus Jamaika mit 14,89 Metern. Die 14,72 Meter von Tori Franklin aus den USA reichten für Bronze.

Siebenkampf: Doppel-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien ist zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltmeisterin. Wie in London vor fünf Jahren holte sich die 27-Jährige die Goldmedaille. Nach dem abschließenden 800-Meter-Rennen kam sie auf 6947 Punkte und hatte damit 80 Zähler mehr als Anouk Vetter aus den Niederlanden. Bronze ging an Anna Hall aus den USA. Die deutsche Teilnehmerin Sophie Weißenberg war nach drei Fehlversuchen im Weitsprung ausgestiegen und hatte auf das Speerwerfen und den 800-Meter-Lauf am Abend verzichtet, um Kraft zu sparen für die in drei Wochen anstehende EM in München.

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Das sind die deutschen Stars bei der Leichtathletik-WM

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Foto: dpa/Sven Hoppe

3000 Meter Hindernis: Soufiane El Bakkali aus Marokko holte Gold in 8:25,13 Minuten. Lamecha Girma aus Äthopien gewann Silber, Bronze ging an Conseslus Kipruto aus Kenia. El Bakkali feierte den Erfolg zur Freude der Zuschauer mit einem Bad im Wassergraben.

  Kristin Pudenz ist im Diskus-Finale.

Kristin Pudenz ist im Diskus-Finale.

Foto: dpa/Michael Kappeler
Leichtathletik-WM 2023: Zeitplan, Programm und alle Entscheidungen
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1500 Meter: Weltmeisterin ist Faith Kipyegon aus Kenia. Ihre 3:52,96 Minuten waren deutlich besser als die 3:54,52 Minuten von Gudaf Tsegay aus Äthiopien, die auf Platz zwei lief. Bronze bekam die Britin Laura Muir.

(rent/dpa)
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