Paralympics-Star unter Mordverdacht Pistorius und Angehörige verhandeln über Entschädigung

Johannesburg · Der unter Mordverdacht stehende Paralympics-Star Oscar Pistorius könnte sich vor seinem Prozess mit der Familie seiner getöteten Freundin Reeva Steenkamp außergerichtlich über mögliche Entschädigungszahlungen einigen. "Die Verhandlungen laufen", bestätigte Rechtsanwalt Dup de Bruyn, der die Angehörigen des Opfers vertritt, der Nachrichtenagentur AFP.

Pistorius weint mit Geschwistern im Gerichtssaal
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Mögliche Zahlungen von Pistorius an Steenkamps Angehörige haben keinen Einfluss auf den Prozess, der am 3. März beginnt. Details nannte de Bruyn nicht, lokale Medien berichteten jedoch von einem Betrag in Höhe von 272.000 US-Dollar (200.000 Euro). Steenkamp, die als Model tätig war, hatte ihre Familie finanziell unterstützt.

Der 27 Jahre alte Südafrikaner Pistorius hatte Steenkamp am Valentinstag 2013 (14. Februar) in seinem Haus erschossen. Der "Blade Runner" hatte stets beteuert, er habe Steenkamp für einen Einbrecher gehalten und daraufhin in Notwehr gehandelt. Acht Tage nach der Tragödie war er gegen eine Kaution von einer Million Rand (umgerechnet ca. 85.000 Euro) zunächst wieder freigekommen.

Wird Pistorius wegen Mordes verurteilt, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Kommt das Gericht zu dem Schluss, die Schüsse auf Steenkamp seien grob fahrlässig gewesen, müsste Pistorius bis zu 15 Jahre hinter Gitter.

(sid)
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