Paralympics-Gewinner Pistorius legt Einspruch gegen Verurteilung ein

Pretoria · Paralympics-Gewinner Oscar Pistorius aus Südafrika hat vor dem Verfassungsgericht Einspruch gegen seine Verurteilung wegen Mordes eingelegt. Das teilte Andrew Fawcett, ein Anwalt aus Pistorius' Verteidigerteam, der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit.

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Foto: ap

Der zuvor wegen fahrlässiger Tötung seiner Freundin zu fünf Jahren Haft verurteilte Pistorius war Anfang Dezember in Bloemfontaine des Mordes für schuldig befunden worden. Das oberste Berufungsgericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Strafmaß wurde noch nicht verkündet, Pistorius drohen bis zu 15 Jahre Haft. Vorerst darf der 29-Jährige gegen Zahlung einer Kaution im Hausarrest bleiben.

Pistorius hatte Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 in seinem Haus erschossen. Er beteuerte stets, seine Freundin für einen Einbrecher gehalten und sie in Panik erschossen zu haben. Das Berufungsgericht kam aber zu dem Urteil, dass Pistorius mit "krimineller Absicht" gehandelt habe. Er habe insgesamt vier großkalibrige Kugeln durch die geschlossene Toilettentür geschossen und deshalb damit rechnen müssen, dass er jemanden dahinter töten werde - ungeachtet der Identität seines Opfers.

Ein Fünftel seiner ursprünglichen Strafe hat Pistorius im Gefängnis abgesessen, am 20. Oktober vergangenen Jahres wurde er in den Hausarrest überstellt.

(ems/sid)
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