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Leichtathletik-EM Magenprobleme - Friedrich sagt Start ab

Helsinki · So wird das nichts mit Olympia: Hochsprung-Ass Ariane Friedrich läuft die Zeit davon, nachdem sie krankheitsbedingt nicht bei den Europameisterschaften antreten kann.

Das ist Ariane Friedrich
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Ins Bett statt auf die Hochsprungmatte: Wegen Magenproblemen hat die deutsche Hochsprung-Rekordhalterin Ariane Friedrich am Mittwoch ihren EM-Start in Helsinki absagen müssen. Die Frankfurterin sah nicht einmal das Olympiastadion von innen - und mit der Olympia-Qualifikation wird es nun ganz, ganz eng für sie. "Ich habe um vier Uhr morgens einen Anruf bekommen. Ariane war gestern sehr optimistisch, sie wollte hier eine Medaille gewinnen", sagte Thomas Kurschilgen, der Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). "Das Aus ist großes Pech für sie."

Haben Friedrich die Formprobleme auf den Magen geschlagen? Der Vorkampf am Mittwoch und das Finale am Donnerstag waren die vorletzte Chance der 2,06-Meter-Springerin, die für London geforderten 1,95 Meter zu springen. Bisher steht ihre diesjährige Bestmarke bei 1,92. Die allerletzte Möglichkeit, die ihr der DLV eingeräumt hatte, ist das Meeting an diesem Sonntag im schwäbischen Eberstadt.

Eine Stunde vor dem EM-Vorkampf kam vom Verband die Nachricht, dass Friedrich ausfällt. "In der Nacht hat sich bei ihr Übelkeit eingestellt. Wir vermuten, dass es ein Magendarminfekt ist", sagte Hochsprung-Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen. Um 7.30 Uhr habe Mannschaftsarzt Andreas Nieß entschieden, den Wettkampf abzusagen. "Für Ariane ist das sehr bitter", meinte sie mitfühlend.

Für Friedrich geht nun das Nervenspiel weiter: Bei den verregneten deutschen Meisterschaften in Wattenscheid hatte die frühere Hallen-Europameisterin nur 1,86 Meter gemeistert, am Samstag bei einem kurzfristigen Start in Erfurt 1,88. "Ich bin zum Kopfmenschen mutiert, aber eigentlich muss ich den Kopf ausschalten", erklärte sie zuletzt ihr Dilemma. Einen Psychologen wollte sie allerdings nicht in Anspruch nehmen, vertraute ganz ihrem Trainer und Manager Günter Eisinger.

Das Olympia-Jahr scheint unter einem schlechten Stern zu stehen für Friedrich. Nach ihrem Achillessehnenriss im Dezember 2010 fehlte sie im vergangenen Jahr bei der WM in Daegu/Südkorea, gab aber im Winter ihr Comeback. Der Weg zurück an die absolute Weltspitze ist für die WM-Dritte von 2009 aber steinig: Zuletzt kämpfte sie mit Problemen im Anlauf, nachdem sie wieder von neun auf elf Schritte umgestellt hatte.

(dpa)
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