Die WM findet von Samstag, 19. August, bis Sonntag, 27. August, in Budapest in Ungarn statt. Die Wettbewerbe werden im neu gebauten Nemzeti Atlétikai Központ stattfinden. Das Stadion ist südlich der Innenstadt an der Donau gelegen und soll zunächst 37.326 Zuschauern Platz bieten. Nach der Leichtathletik-WM wird das neue Stadion wieder zurückgebaut. Es soll dann Platz für 14.500 Zuschauer bieten. Neu ist in diesem Jahr, dass die Leichtathletik-WM nur noch an neun Wettkampftagen stattfinden wird. In Eugene und den vier vorangegangenen Titelkämpfen erstreckte sich das Programm noch über zehn Tage. So soll die Attraktivität jedes einzelnen Wettkampftages gesteigert werden, da mehr Entscheidungen anstehen.

Anfang Dezember 2018 vergab der Leichtathletik-Weltverband die Leichtathletik-WM 2023 an Budapest. Auch das spanische Sevilla und Nairobi in Kenia hatten Interesse an der Ausrichtung bekundet. Schlussendlich entschied sich der Weltverband aber für die Sportstadt Budapest in Ungarn. Die Stadt ist ein erfahrener Organisator großer Leichtathletik-Veranstaltungen. 1989 und 2004 fanden dort bereits die Hallen-Weltmeisterschaften statt, zudem wurden in Budapest je zwei Hallen- und Freiluft-Europameisterschaften ausgetragen.

Eine Weltmeisterschaft wird in der Leichtathletik in der Regel alle zwei Jahre veranstaltet. Die ersten Titelkämpfe fanden 1983 in Helsinki statt, es folgten zwei Weltmeisterschaften im vierjährigen Rhythmus, seit der WM 1991 in Tokio gilt der zweijährige Turnus. Die vergangene Weltmeisterschaft wurde 2019 in Doha ausgetragen, für 2023 sind die Wettkämpfe nach Budapest vergeben. Deutschland war bislang zweimal Ausrichter einer Weltmeisterschaft: 1993 in Stuttgart und 2009 in Berlin. Die WM 2022 in Eugene fand aufgrund der Corona-Pandemie ein Jahr verspätet statt. Nun soll mit der WM in Budapest wieder der normale Rhythmus aufgenommen werden.

Bei der Leichtathletik-WM in Budapest werden in allen einzelnen Leichtathletik-Disziplinen Medaillen vergeben. Das betrifft die 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, 800 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter, 10.000 Meter, Marathon , 100 Meter Hürden (Frauen), 110 Meter Hürden (Männer), 400 Meter Hürden, 3000 Meter Hindernis, 20 Kilometer Gehen, 35 Kilometer Gehen, Hochsprung, Stabhochsprung, Weitsprung, Dreisprung, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Hammerwerfen, Speerwerfen, Siebenkampf (Frauen), Zehnkampf (Männer), 4x100 Meter Staffel, 4x400 Meter Staffel, 4x400 Meter Staffel Mixed. Insgesamt umfasst das Programm 49 Entscheidungen. Pro Tag sind mindestens vier Medaillenentscheidungen angesetzt. An den letzten beiden Tagen sind jeweils acht Finals terminiert.

Insgesamt werden 49 Goldmedaillen vergeben. Jeweils 24 Entscheidungen werden bei den Männern und den Frauen ausgetragen, zudem gibt es eine Entscheidung in der 4x400-Meter-Mixed-Staffel.

Ebenfalls wird es wieder eine Team-Trophy geben, die bei der Leichtathletik-WM in Eugene 2022 erstmals ausgezeichnet wurde. So soll neben dem Medaillenspiegel auch anhand der Platzierungen der ersten Acht das beste Team der WM gekürt werden.

Die Popularität eines Usain Bolt bleibt auch einige Jahre nach dessen Rücktritt unerreicht, aber ohne den jamaikanischen Ausnahmekönner preschen andere Athleten ins Rampenlicht – etwa Stabhochsprung-Überflieger Armand „Mondo“ Duplantis (Schweden), das Hürden-Ass, Femke Bol (Niederlande) und Karsten Warholm (Norwegen), Italiens 100-Meter-Olympiasieger Marcell Jacobs, Sprinter Fred Kerley und Noah Lyles (beide USA), oder Langstrecken-Spezialist Jakob Ingebrigtsen (Norwegen).

Allen voran Duplantis ist inzwischen der wohl bekannteste Name in der Leichtathletik. Er springt seit einigen Jahren von Rekord zu Rekord und überspringt die einst magische 6-Meter-Marke in aller Regelmäßigkeit.

Erstmals nach fünf Austragungen über zehn Wettkampftage findet die Leichtathletik-WM 2023 in Budapest wieder an nur neun Tagen statt. Die Straffung des Programms soll für mehr Attraktivität an den einzelnen Wettkampftagen sorgen – für Zuschauer, Sportler und TV. Es wird jeden Tag mindestens vier Medaillenentscheidungen geben. An den letzten beiden Tagen sogar jeweils acht. „Die Erstellung des Zeitplans für eine Freiluft-Weltmeisterschaft ist ein komplexer Balanceakt, bei dem die Bedürfnisse der Athleten, der Fernsehsender und der Gastgeberstadt sowie unserer anderen Interessengruppen berücksichtigt werden müssen“, sagte Sebastian Coe, der Präsident von World Athletics nach der Programm-Bekanntgabe. „Ich bin zuversichtlich, dass die Rückkehr zu einem neuntägigen Programm und den abendlichen Finals im Stadion von unseren Athleten und Zuschauern in Budapest sowie von den Zuschauern in aller Welt begrüßt werden wird.“

Hier finden Sie den detaillierten Terminplan der Leichtathletik-WM 2023 in Budapest.

Gold Silber Bronze Gesamt

 1. USA 12 8 9 29

 2. Kanada 4 2  6

 3. Spanien 4 1  5

 4. Jamaika 3 5 4 12

 5. Kenia 3 3 4 10

 6. Äthiopien 2 4 3 9

 7. Großbritannien 2 3 5 10

 8. Niederlande 2 1 2 5

 9. Norwegen 2 1 1 4

 10. Schweden 2 1  3

 11. Uganda 2   2

 12. Australien 1 2 3 6

 13. Italien 1 2 1 4

 14. Ukraine 1 1  2

 15. Griechenland 1  1 2

  Japan 1  1 2

  Marokko 1  1 2

 18. Bahrain 1   1

  Burkina Faso 1   1

  Dominikanische Republik 1   1

  Indien 1   1

  Serbien 1   1

  Venezuela 1   1

 24. Polen  2  2

 25. Kuba  1 2 3

 26. Botswana  1 1 2

 27. Britische Jungferninseln  1  1

  Ecuador  1  1

  Frankreich  1  1

  Israel  1  1

  Kolumbien  1  1

  Pakistan  1  1

  Peru  1  1

  Philippinen  1  1

  Puerto Rico  1  1

  Slowenien  1  1

 37. China   2 2

  Tschechien   2 2

 39. Barbados   1 1

  Brasilien   1 1

  Finnland   1 1

  Grenada   1 1

  Katar   1 1

  Litauen   1 1

  Rumänien   1 1

  Ungarn   1 1

Im ewigen Medaillenspiegel der Leichtathletik-Weltmeisterschaften führen ebenfalls die USA. Dahinter rangiert Deutschland – inklusive der gemeinsamen Ausbeute von Bundesrepublik und DDR bis 1987.

ARD und ZDF werden umfangreich von der Leichtathletik-WM 2023 in Budapest berichten – auch im TV. Ähnlich sieht es mit Eurosport aus. Dann wird die Leichtathletik-WM auch bei Dazn zu sehen sein, weil Eurosport im Streamingportal eingespeist wird.

ARD und ZDF werden online im Live-Stream die Wettbewerbe übertragen. Das ist bereits auf den Plattformen der Sender zu sehen.