Erste Entscheidungen in Eugene Das war in der Nacht bei der Leichtathletik-WM los

Eugene · Zum Start der Leichtathletik-WM hat Geher Christopher Linke die anvisierte Medaille nicht gewonnen und musste aufgeben. Im Hochsprung kam Europameister Mateusz Przybylko nur mit Mühe weiter. Rekordfrau Allyson Felix holte zum WM-Abschied Bronze.

Allyson Felix aus den USA, mehrfache Sprint-Weltmeisterin jubelt nach der 4x400 m Mixed Staffel, ihrem letzten Rennen.

Allyson Felix aus den USA, mehrfache Sprint-Weltmeisterin jubelt nach der 4x400 m Mixed Staffel, ihrem letzten Rennen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die ersten Medaillen bei der Leichtathletik-WM in Eugene/USA sind vergeben. Zum Auftakt erfüllte sich der Traum des Gehers Christopher Linke auf eine erste WM-Medaille noch nicht. Rekordmedaillengewinnerin Allyson Felix beendete ihre große Karriere, musste aber mit Bronze statt mit Gold zufrieden sein.

Hochsprung: Europameister Mateusz Przybylko hat das Finale erreicht - denkbar knapp als Zwölfter und Letzter. Der 30-jährige Leverkusener schaffte den Sprung in den Medaillenkampf mit 2,25 Metern. „Ich habe viel mehr drauf, ich weiß auch nicht, was bei 2,28 Metern los war“, sagte er. Dagegen schied der Münchner Tobias Potye in der Qualifikation aus. Das Finale wird in der Nacht zum Dienstag (2.45 Uhr/MESZ) ausgetragen.

1500 Meter: Katharina Trost verbesserte in einem schnellen Vorlauf über 1500 Meter ihre persönliche Bestzeit auf 4:03,53 Minuten, kam damit auf Rang fünf und qualifizierte sich ebenso fürs Halbfinale in der Nacht zu Sonntag (4.05 Uhr/MESZ) wie Hanna Klein, die in ihrem Vorlauf nach 4:05,13 Minuten ebenfalls Rang fünf belegte.

Gehen: Christopher Linke wollte über 20 Kilometer die erste Medaille für Deutschland gewinnen, gab aber vorzeitig auf. Bereits nach der Hälfte des Medaillenkampfes war der Potsdamer abgehängt. Linke war bei den Welttitelkämpfen 2017 und 2019 Fünfter sowie Vierter geworden. Er will am 24. Juli, dem letzten Tag der Weltmeisterschaft, auch über 35 Kilometer starten. Bei den Frauen belegte die Leipzigerin Saskia Feige den 15. Platz. Die Peruanerin Kimberly García León holte in 1:26,58 Minuten den ersten Titel der WM und zugleich die erste Medaille in der WM-Geschichte für ihr Land.

100 Meter: Der US-Amerikaner Fred Kerley hat im Vorlauf über 100 Meter seinen Anspruch auf WM-Gold angemeldet. In 9,79 Sekunden rannte er die beste Vorlaufzeit. Auch sein Landsmann Trayvon Bromell untermauerte mit 9,89 Sekunden die Anwartschaft auf eine Medaille. Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs aus Italien fehlte es noch an Tempo: Bisher rannte er nur 10,04 Sekunden. Noch gemächlicher ließ es Titelverteidiger Christian Coleman (USA) mit 10,08 Sekunden zum Weiterkommen ins Halbfinale angehen. Der 24-jährige Julian Wagner vom LC Top Team Thüringen kam mit 10,21 Sekunden nicht weiter.

4x400-Meter Mixed-Staffel: WM-Rekordmedaillengewinnerin Allyson Felix konnte im letzten großen Rennen ihrer Karriere kein Goldstück mehr hinzufügen, sondern nur Bronze. Die Quartette der Dominikanischen Republik und der Niederlande waren schneller. Für die US-Amerikanerin war es die 19. WM-Medaille, niemand auf der Welt hat mehr. 13 Mal wurde Felix Weltmeisterin. Der jamaikanische Sprinter Usain Bolt kam als Nummer zwei der Medaillen-Rangliste auf 14 Medaillen bei Weltmeisterschaften, elf davon waren Gold.

Stabhochsprung: Die gebürtige Heidelbergerin Jacqueline Otchere hat sich unerwartet für das WM-Finale qualifiziert. Mit 4,50 Metern gelang ihr eine Saisonbestleistung.

(lonn/dpa)
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