Leichtathletik IAAF-Skandal "schlimmer als die Fifa-Affäre"

Der Skandal um Korruption, Doping und Geldwäsche im internationalen Leichtathletik-Verband IAAF stellt sämtliche Affären im Fußball-Weltverband Fifa in den Schatten.

 Lamine Diack und sein Nachfolger Sebastian Coe.

Lamine Diack und sein Nachfolger Sebastian Coe.

Foto: ap

Diese Meinung vertrat Richard McLaren im Gespräch mit der BBC am Samstag. Der Kanadier ist Mitglied der dreiköpfigen unabhängigen Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, die unter dem Vorsitz von McLarens Landsmann Richard Pound ihren Bericht am Montag in Genf vorstellen wird.

"Der Inhalt dieses Berichts wird den Sport grundlegend verändern", kündigte McLaren in der BBC an. Die darin enthaltenen Anschuldigungen seien umso gravierender, da sie sich auf die bewusste Manipulation aktuell nach wie vor gültiger Ergebnisse beziehen. "Es gibt da eine Gruppe alter Männer, die sich viel Geld in die Tasche gesteckt und dafür Ergebnisse großer internationaler Meisterschaften verfälscht hat", sagte McLaren.

Angebliche Details des Reports waren am Donnerstag bereits in französischen Medien durchgesickert. Darin geht es um skandalöse Vorfälle mit korrupten Funktionären in Russland und in der IAAF, die von positiv getesteten Sportlern große Summen erpresst haben. Im Zentrum der Ermittlungen stehen der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack und dessen Sohn. ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt hatte mit seiner preisgekrönten Doku "Geheimsache Doping: Im Schattenreich der Leichtathletik" die Affäre aufgedeckt.

(sid)
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